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nächst dafür sorgen, dass innerhalb seiner eignen Welt derartige
Dienste regelmässig gebraucht werden. Striche man aus den allge-
meinen Bildungseinrichtungen der männlichen Welt etwa die Gym-
nasien und Realschulen, so könnte es auch auf den Universitäten
die sogenannte philosophische Facultät in praktischer Bedeutung gar
nicht mehr geben. Da diese Facultät es nämlich ist, deren Thätig-
keit für Gesellschaft und Staat wesentlich darin aufgeht, Lehrer für
die Stätten der höhern allgemeinen Bildung zu produciren, so würde
sie selbst beseitigt, wenn man jene Schulen der benachbarten Stufe
hinwegnähme., Nur weil für das männliche Geschlecht ein all-
gemeines Bildungsniveau höherer Art für viele staatliche und gesell-
schaftliche Berufszweige ein anerkanntes, ja vorgeschriebenes Erfor-
derniss ist, kann auch jene höchste Position des Lehrerthums exi-
stiren. Die ganze Nachfrage nach Universitätsprofessoren der Bil-
dungswissenschaften, also der Mathematik und Physik auf der einen
und der sprachlichen Gelehrsamkeitszweige auf der andern Seite,
beruht darauf, dass alljährlich Schaaren von einstigen Anwärtern
auf gymnasiale, realschulmässige oder verwandte Lehrfächer in Vor-
bereitung zu nehmen sind. Die beiden Schichtungen des Unter-
richts, nämlich die des höhern und die des höchsten, sind also
derartig beschaffen, dass die eine gleichsam socialökonomisch auf
der andern ruht, und dass die Nachfrage nach hohem Unterricht
nur platzgreifen kann, wenn überhaupt über die Hauptstufe der
höhern allgemeinen Bildung entschieden ist.
Eine solche Entscheidung steht aber für die Frauenwelt noch
aus, und allein in ihrer Durchsetzung wird das Schwergewicht aller
Bestrebungen zu suchen sein, welche den obersten Lehrberuf für
die Frauen erringen wollen. Man gestehe zu, dass etwas Aehn-
liches wie die Gymnasien und Realschulen, aber freilich etwas im
modernen Sinne, für die weibliche Bildung nothwendig ist, und man
hat zugleich die Schöpfung einer neuen Lehrindustrie mit Unter-
und Oberbau eingeräumt. Das Wort Industrie, welches hier mit
Absicht gebraucht ist, erinnert zugleich an ein volkswirthschaftliches
Verhältniss von grosser Wichtigkeit. Einen neuen Thätigkeitszweig
einführen, heisst soviel, als eine Menge von Nachfrage nach Arbeits-
kraft schaffen, die ohnedies keine Verwendung oder wenigstens keine
gleich ergiebige und einträgliche Verwendung hätte finden können.
Ueberhaupt ist die Einführung neuer nützlicher Verrichtungen und
des zugehörigen Systems von Einrichtungen eine dauernde Erhöhung
und Veredlung der gesammten Gesellschaftskraft. Es wächst hie-