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beigetragen haben. Wie man sich übrigens für mein Fortkommen
auch noch anderweitig, wie z. B. 1876 für mein Fortkommen, wenn
auch nicht am, so doch vom Lyceum, interessirt hat, ist ja im Vor-
angehenden genügend klargestellt und dürfte hieraus auch die Be-
leuchtung für manches Andere etwas heller geworden sein.
Wenn ich in letzterer Hinsicht Manches, auf den ersten An-
schein Kleine, habe in den Vordergrund rücken müssen, so war da-
bei die Ermöglichung eines Schlusses auf den grössern Hintergrund
die Hauptsache. Das Lyceum und seine mit mir correspondirende
Leiterin sind dabei nur die symptomatischen Vermittler gewesen.
Der Kern des Vorgangs ist eben ein Stück aus dem allgemeinen
Verhalten meiner gelehrten Gegnerschaften und reiht sich in die
schon erwähnte, gegen mich befolgte Gesammtpolitik ein. In dem
speciellen Fall ist aber noch eine neue Seite zur Sache hinzugekommen.
Während es sonst nur meinen Reformen der Wissenschaft und mir
überhaupt als einem beneideten, durch Unterdrückung erst verletzten
und dann gehassten, sowie in der niedrigen Stellung eines Privat-
docenten nur um so beschämenderen Gegner galt, ist jetzt auch noch
zufällig die feindliche Begegnung auf dem Boden der Frauenbildung
erfolgt. Grade weil hier wesentlich nur Vorwände als Gründe her-
vorgekehrt worden sind, kann das Publicum mit Sicherheit anneh-
men, dass es sich in der Beseitigung der Wirksamkeit meiner Per-
son um die Fernhaltung einer Aufklärung und Förderung gehandelt
hat, deren wissenschaftlich befreiende Macht für die Frauenwelt, wo
es irgend sein kann, unzugänglich gemacht werden sollte, — was
ja auch ganz wohl dazu stimmt, dass die Universitätsgelehrten im
Grossen und Ganzen einer nicht blos auf Schein und Spielerei aus-
gehenden, sondern ernstlichen Frauenbildung entschieden abgeneigt
sind.