Full text: Sozialpädagogik

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und unvermeidlich auch praktisch. Jede Gemeinschaft von 
Bewußtsein und Bewußtsein wirkt notwendig auch auf den 
Willen; jede menschliche Gemeinschaft ist notwendig in irgend 
welchem Grade Willensgemeinschaft. 
Gewiß ist das Wollen, und gar das reine Wollen, an sich 
schlechthin. individuell; kein Andrer kann für mich Willen 
haben, für mich gut sein. Auch wirkt Gemeinschaft nicht 
insofern willenbildend, am wenigsten im sittlichen Sinne, als 
Jer Eine nur passiv unter dem Einfluß des Andern steht. Aber 
das ist es in der Tat nicht, was wir Gemeinschaft nennen. Wir 
verstehen darunter vielmehr, was ja auch das Wort andeutet: 
Jaß man einen geistigen Besitz gemein hat und zu gleichen 
Rechten genießt; nicht also der Eine mit seinem geistigen 
Inhalt in bloßer Abhängigkeit vom Andern verharrt. Diese 
Abhängigkeit, wie sie wenigstens dem Kinde im Verhältnis 
zum Erwachsenen natürlich ist (auch da übrigens nicht in dem 
Grade stattfindet, wie Pädagogen gerne möchten), mag immer- 
hin den Ausgangspunkt bilden; aber von Willensgemeinschaft, 
von Willensbildung durch Gemeinschaft kann eigentlich erst 
dann und genau so weit geredet werden; als der Eine dem 
Andern als Gleicher gegenübersteht und in freier Überein- 
stimmung mit ihm dasselbe wollen lernt; denn Wille im Voll- 
sinn des Wortes bedeutet Selbstbewußtsein. 
Wie sich aber dies in der Gemeinschaft gestaltet, kann gerade 
die Analogie der Entwicklung theoretischer Erkenntnis 
in der Gemeinschaft, nämlich des Lehrenden und Ler- 
nenden, uns klar machen. Diese besteht ja nach dem Ge- 
sagten nicht etwa darin, daß ich mit den Augen des Andern 
sehe, d. h. mir die Augen verbinde und mich der seinen statt 
der‘ meinen bediene; das wäre etwa autoritatives Annehmen 
von Meinungen. Sondern ich muß die eigenen Augen -ge- 
brauchen, aber ihren Blick üben und lenken lernen, so wie der 
Andre ihn üben und lenken: mußte, um mich mit meinem 
eigenen Blick in seinen Blickpunkt versetzen zu können und 
so zu sehen, was er sieht, ich aber zuvor nicht sah. Das hatte 
Sokrates im Sinn, als er behauptete, es gebe gar kein Lehren 
und Lernen, sofern darunter verstanden wird ein Hinüberleiten,
	        
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