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keit auf einen Selbstwiderspruch des Willens hinaus-
kommt. Dann aber und vornehmlich kommt im Geschlechts-
verhältnis die seelische Beziehung in Frage, und da erst recht
zeigt sich der hohe, ganz positive Sinn der Herzensreinheit
in der Tungend der Keuschheit. Es ist die Reinheit, der
das Reine rein ist, indem es bezogen wird auf das Heiligtum
der Seele; der das physische Leben, und so auch seine Weiter-
gabe, geheiligt ist durch seine Beziehung auf das seelische
Leben, dem es dient; für die daher die Höhe des physischen
Lebens — die Höhe, da es. sich verewigt, indem es sich ver-
schenkt — zugleich zu einer Höhe des seelischen Lebens zu
werden vermag. Und das um so mehr, als zugleich das Ver-
hältnis von Seele zu Seele in solcher Gesinnung sich zur ganzen
Wahrheit reinigt: der Eine traut dem Andern eine Seele zu,
erkennt in ihm wie in sich selber die sittliche und nicht bloß
die sinnliche Person, und diese als unverletzliches Heiligtum
an, um auf dies Heiligste, wie sein ganzes Sein und Leben,
so auch alles, was er gegen uns ist und tut, uns gibt oder von
uns empfängt, zuletzt zurückzubeziehen. Das ist freilich sinnlos,
wenn man das Ziel des Naturtriebs im Genuß des Augen-
blicks sieht; aber es erhält klaren Sinn, wenn man sich besinnt,
daß es dem Menschen verliehen ist, „dem Augenblick Dauer
zu verleihen“, ja in eine Ewigkeit hinauszublicken. Diese stellt
sich ihm menschlich und irdisch dar in der Folge der Ge-
schlechter, wodurch der Einzelne sein beschränktes Dasein an
das Leben der ganzen. Menschheit kettet. Die Überlieferung
les Menschentums von Geschlecht zu Geschlecht ist demnach
das wahre, sittliche Ziel der Fortpflanzung. So hat selbst Plato.
der sonst einigermaßen zur Asketik neigt, die leibliche Fort-
pflanzung darstellen können als die Art, wie das Sterbliche an
Unsterblichkeit, an Ewigkeit teilhat. Dieser Sinn der Keusch-
heit ist völlig derselbe für Mann und Weib; der Mann und
das Weib, das nicht in diesem hohen Sinne keusch ist, ist ge-
mein, oder bestenfalls ein gesundes unwissendes Tier. Wiederum
aber ist solche Keuschheit weit verschieden von blöder Scham:
sie hält es für reiner, die Scham in Liebe untergehen zu lassen
als sie festhalten zu wollen. Keusche Liebe hat sich nie ihrer