— 1483 —
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Gesagten, nämlich daß sich die Idee des sittlich Rechten nur in
fortwährendem Kampf mit der Gewalt natürlicher Strebungen
und Gegenstrebungen, Sympathieen und Antipathieen zu be-
haupten vermag. Sympathie und Antipathie ist nicht Sache des
Willens; ich fühle sie oder fühle sie nicht, ich kann nichts dafür
oder dawider. Aber Gerechtigkeit unverletzt zu behaupten auch
gegen die unwillkürlichen Sympathieen und Antipathieen ist
in den Willen des Menschen gestellt. Aus der Unwillkürlichkeit
und angeblichen Unwiderstehlichkeit triebartiger Strebungen
und Gegenstrebungen einen Rechtsgrund und gar ‚einen sitt-
lichen Grund des Verhaltens gegen den Andern machen zu
wollen, bedeutet nicht bloß die Preisgebung der ersten Grund-
lage des sittlichen Urteilens, es bedeutet nicht minder die
Gefangengebung des Willens an. die Obmacht des blinden
Triebs, den Verlust der sittlichen Freiheit, des hohen Vor-
rechtes, sich selber Gesetz sein zu dürfen. Das gilt in Bezug auf
den Einzelnen, es gilt in verstärktem Maße gegenüber gesell-
schaftlich mächtigen Sympathieer. und Antipathieen, gegen die
die Sache der Gerechtigkeit zu behaupten eine um so gestähltere
Energie des sittlichen Wollens erfordert, je mehr das gesell-
schaftlich Mächtige die Tendenz hat, sich geradezu an die
Stelle des Sittlichen zu setzen und für die wahre, konkrete
Sittlichkeit auszugeben.
Und wieder aus dem gleichen Zusammenhang der Begriffe
versteht sich das Verhältnis der Gerechtigkeit zu unserer
dritten Tugend. Sympathie und Antipathie gehört unverkenn-
bar zum Gebiet des Trieblebens; also, nach den Anschauungen
aller bis zur Höhe sittlicher Reflexion entwickelten Völker.
zum Gebiete dessen, was der Herrschaft sittlicher Vernunft
und sittlichen Willens unterworfen werden muß, nicht sie be-
stimmen darf. Sympathie und Antipathie ist, so unüberwind-
lich vielleicht im Moment, doch an sich wandelbar, also lenk-
bar. Man kann vielleicht nicht umhin, sie augenblicklich zu
haben oder nicht zu haben, aber wohl haben Einsicht und
Wille Einfluß darauf, sie zu behalten oder davon frei zu werden,
sie zu stärken oder zu mäßigen, sie zum Guten zu lenken und
nicht zum Bösen. Jeder Naturtrieb hat zuletzt irgend etwas