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licher Kräfte bedarf, und die andrerseits der Wirtschaft selbst
nicht gleichgültig sein können, weil keiner der wesentlichen
menschlichen Zwecke ohne Beziehung zu den andern bleiben
kann —, so folgt, daß über den zur Erhaltung des Betriebes
erforderlichen Bestand verfügbarer Kräfte stets noch ein Über-
schuß produziert werden muß, damit jederzeit ohne Schaden für
die Erhaltung der Gesamtkraft ein gewisses Quantum Energie
andern als wirtschaftlichen Zwecken zugeführt werden kann.
Auf dieser Grundlage dürften die allgemeinsten Tatsachen des
wirtschaftlichen Lebens sich verständlich machen lassen.
Man hat auch wohl als Zweck der Wirtschaft bezeichnet die
Erhaltung der Existenz oder die Ernährung. Das
kann leicht in zu engem oder aber in zu weitem Sinne ver-
standen werden. Wäre die Ernährung streng nur in. physischer
Bedeutung gemeint, so wäre der Begriff der Wirtschaft damit
viel zu eng bestimmt; denn der Zweck der Wirtschaft geht un-
ermeßlich weit hinaus ‚über die Produktion dessen, was zum
Leben im physischen Sinne notwendig ist, ja auch über das,
was, sei’s auch zum Genuß und Überfluß, konsumiert wird.
Würde hingegen unter der „menschlichen‘“ Existenz die Be-
friedigung jedweden menschlichen Bedürfnisses mitverstanden,
und sollte also diese, so schlechthin, als Zweck der Wirtschaft
gelten, so ist die Bestimmung viel zu weit. Denn auch die
regierende, auch die bildende, überhaupt jede menschliche
Tätigkeit befriedigt irgend welche menschlichen Bedürfnisse,
aber es wäre darum doch unzulässig, jede menschliche Tätig-
keit wirtschaftlich zu nennen; sie fällt vielmehr nur, neben
und außer ihrem je eigentümlichen Zweck, auch unter wirt-
schaftliche Erwägung, nämlich insofern sie einen geregelten
Ersatz der je verbrauchten Triebkräfte erfordert. Dies freilich
gilt beinahe von jeder menschlichen Zwecktätigkeit, aber eben
nur in dieser einzigen Hinsicht. Nicht also, daß man lebt, oder
daß man irgendwelche menschlichen Zwecke verfolgt, sondern
daß man, um zu leben und in Verfolgung irgend welcher
Zwecke, arbeiten, d. i. Triebkraft aufwenden, mithin auch
für deren Ersatz Vorsorge treffen muß, das allein ist es, was
den Begriff Wirtschaft begründet.