Full text: Sozialpädagogik

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und von Geschlecht zu Geschlecht in wachsender Progression 
fortpflanzen hilft. 
Soll -das vermieden werden, so muß die Volksschule zu 
dem tatsächlich werden, was sie dem Prinzip nach doch hat 
sein sollen, zur allgemeinen obligatorischen Schule für alle. 
Und zwar dürfte und sollte sich der pflichtmäßige Besuch 
der allgemeinen Volksschule auf einen vollen, in sich abge- 
schlossenen Kursus von (sage) sechs Jahren erstrecken. Man 
träte dann normal mit zwölf Jahren in eine oder die andere 
höhere Schule über; nicht beliebig in die eine oder andre, 
sondern streng nach den Leistungen in der Grundschule. Für 
alle höheren Schulgattungen ohne Unterschied würde das 
unberechenbare Vorteile einschließen. 
Eine Mehrheit von Schulgattungen für die zweite Stufe da- 
gegen, etwa für eine zweite Schulperiode vom 12. bis 18. J ahr, 
ist um der Berufsteilung willen wohl unerläßlich. Namentlich 
wird eine Scheidung auf lange hin notwendig bleiben zwischen 
der Vorbereitung zu solchen Berufen, die einer tiefgehenden 
spezialwissenschaftlichen Ausbildung bedürfen, und denen, die 
ihrer entraten können, dagegen gewisse, so früh wie möglich 
zu erwerbende praktische. Fertigkeiten beanspruchen; im all- 
gemeinen also zwischen der Vorbildung zu studierten Berufen 
einerseits, gewerblichen andrerseits. Für jene ist die heutige 
„höhere“ Schule, oder sind vielmehr die verschiedenen Gat- 
tungen solcher im allgemeinen wohl geeignet; normal als Vor- 
stufen zur Universität einerseits, den technischen Hochschulen 
andrerseits, Die Schule höchster Gattung hätte nur die nach 
theoretischer Seite Befähigtsten aufzunehmen, dann aber auch 
entsprechend hohe Anforderungen zu stellen. Es ist mir nicht 
zweifelhaft, daß diese höchste Gattung an dem Ideal des „NEU- 
humanistischen“ Gymnasiums festzuhalten hätte; ich meine 
an der Verbindung einer breiten Grundlage zu tiefdringendem 
Kulturstudium nicht ohne die klassischen Sprachen, besonders 
das Griechische!), und eines nicht minder ernsten mathema- 
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1) Vgl. die Akademische Festrede: „Was -uns die Griechen sind“ 
(Marburg, Elwert, 1901, wieder abgedruckt in „Philosophie und Päda- 
yogik“, ebenda 1909). 
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