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In denselben drei Stufen gliedert sich auch die Mittätigkeit
des Lernenden. Sie beginnt mit dem noch fast passiven Merken
auf das Vorgetane. Es ist allerdings nicht ein bloßes un-
interessiertes Beobachten, sondern ein mehr und mehr inter-
essiertes, endlich bis zum Willensentschluß sich interessieren-
des. Auf zweiter Stufe verknüpft sich mit dem Wagnis des
Selbertuns vielleicht anfangs noch ein ängstliches Ausschauen
nach Hilfe; dann, indem vom ersten kleinen Erfolg an der
Mut wächst, wird die Hilfe und das Ausschauen nach ihr
mehr und mehr verworfen, bis es schließlich Überwindung
kostet, sie überhaupt anzunehmen. Umso mehr will auch das
Dritte gelernt sein: daß man sich geduldig der Kritik unter-
zieht und zum Bessermachen des Verfehlten willig ist. Das
Ziel ist, daß man selbst an der eigenen Leistung Kritik üben,
sich selber unbefangen beurteilen und berichtigen lernt. Es
sind die wesentlichen Momente der Lehrfähigkeit von
Seiten des Erziehenden, der Gelehrigkeit von Seiten des
Zöglings, zunächst sofern beides, das Lehren wie das Lernen,
am Willen liegt. Durch sie werden die drei Grundfaktoren des
Wollens: Trieb, Zielsetzung und praktische Selbsterkenntnis,
im geregelten Fortgang der Erziehungsarbeit fortwährend in
Übung gesetzt und also entwickelt.
Es liegt aber nicht fern, diesen Stufengang, dessen innere
Notwendigkeit man nicht leicht verkennen wird, auch zu den
natürlichen Stufen des Erkenntniserwerbs in Beziehung
zu setzen, da doch ein bis zur Wurzel zurückreichender Zu-
sammenhang der gesetzmäßigen Bildung der Erkenntnis und
des Willens sich schon im Eingang unsrer Untersuchung her-
ausgestellt und seither auf Schritt und Tritt bestätigt hat. Es
muß ja wohl diese Einheit von Erkenntnis- und Willensbildung
sich, wie im ganzen Verlauf der Erziehung von den kindlichsten
Anfängen bis zu der normalen Höhe, die sie im gereiften
Menschen erreicht, so auch in allen Abstufungen dieses Er-
ziehungsganges bis zu den einfachsten Gliedern bewähren.
Von dem Stufengang des Willens gilt, wenn unsere all-
gemeine Voraussetzung richtig ist, auf den der Erkenntnis ein
zwingender Schluß. Der Erwerb der Erkenntnis ist genau so
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