Full text: Sozialpädagogik

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auch irgend einer eigentümlichen Erkenntnis zugänglich sein? 
Wie verhält es sich damit?. 
Wir antworten darauf: An dem nackten Bewußt-sein oder 
Gegebensein für ein Ich ist durchaus nichts Eigentümliches zu 
erkennen; es ist für alles Gegebene unterschiedslos dasselbe, 
und überhaupt ohne besonderen Inhalt. Wohl aber zeigt sich 
ein Unterschied in der Art, wie die Erscheinungen sich auf- 
reihen und gleichsam zusammenstellen: einerseits als unmittel- 
bar im jeweiligen individuellen Bewußtsein einander folgend 
oder auch auf einmal vorhanden, in bunter, ungleichmäßiger, 
scheinbar gesetzloser, chaotischer Zusammenwürfelung; andrer- 
seits so, wie sie in jener gesetzlichen Ordnung, welche die 
für alle identische „Natur“ als Objekt einer für alle identischen 
Erkenntnis ausmacht, sich darstellen, oder vielmehr durch die 
Arbeit der Erkenntnis erst dargestellt werden. Diese Ordnung 
der als. „Natur“ erkannten Objekte ist zwar immer noch uns 
Bewußtes; aber es scheint doch, sagen wir, auf verschiedenen 
Stufen oder Höhen der Bewußtheit dem Stoff nach dasselbe sich 
verschieden: zerstreuter, einheitlicher, in loserem, in festerem 
Zusammenhang, zu ordnen; und wenn in dieser Stufenfolge von 
Ordnungen das letzte Glied nach der einen, der Objektseite, die 
sogenannte äußere, von uns losgelöst gedachte Wirklichkeit oder 
Natur ist, so steht dem als Äußerstes nach der andern, der 
Subjektseite, unabgelöst von uns und unsrer Bewußtheit, ein 
letztes, unmittelbar Erscheinendes als gleichsam eine zweite, 
„innere“ Welt gegenüber: dies würde die rein psychische sein. 
Und diese müßte sich auch irgendwie zur Erkenntnis bringen 
lassen, da wir sonst überhaupt nichts von ihr wissen könnten. 
Sie würde aber, so sehr auch als subjektive der objektiven ent- 
gegengesetzt, doch nicht. außer aller Verbindung mit der 
lefzteren gedacht werden können, sondern es gäbe einen kon- 
tinuierlichen Übergang in allmählicher Abstufung. vom rein 
Psychischen zum rein Physischen, und jede der Zwischenstufen 
würde sich, je nach der Richtung der Betrachtung, dem Psy- 
ehischen oder dem Physischen, der Subjektivität des Erscheinens 
oder der Objektivität des Seins zurechnen lassen; dieser ganze 
Gegensatz würde aus einem absoluten zu einem relativen. 
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