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auch irgend einer eigentümlichen Erkenntnis zugänglich sein?
Wie verhält es sich damit?.
Wir antworten darauf: An dem nackten Bewußt-sein oder
Gegebensein für ein Ich ist durchaus nichts Eigentümliches zu
erkennen; es ist für alles Gegebene unterschiedslos dasselbe,
und überhaupt ohne besonderen Inhalt. Wohl aber zeigt sich
ein Unterschied in der Art, wie die Erscheinungen sich auf-
reihen und gleichsam zusammenstellen: einerseits als unmittel-
bar im jeweiligen individuellen Bewußtsein einander folgend
oder auch auf einmal vorhanden, in bunter, ungleichmäßiger,
scheinbar gesetzloser, chaotischer Zusammenwürfelung; andrer-
seits so, wie sie in jener gesetzlichen Ordnung, welche die
für alle identische „Natur“ als Objekt einer für alle identischen
Erkenntnis ausmacht, sich darstellen, oder vielmehr durch die
Arbeit der Erkenntnis erst dargestellt werden. Diese Ordnung
der als. „Natur“ erkannten Objekte ist zwar immer noch uns
Bewußtes; aber es scheint doch, sagen wir, auf verschiedenen
Stufen oder Höhen der Bewußtheit dem Stoff nach dasselbe sich
verschieden: zerstreuter, einheitlicher, in loserem, in festerem
Zusammenhang, zu ordnen; und wenn in dieser Stufenfolge von
Ordnungen das letzte Glied nach der einen, der Objektseite, die
sogenannte äußere, von uns losgelöst gedachte Wirklichkeit oder
Natur ist, so steht dem als Äußerstes nach der andern, der
Subjektseite, unabgelöst von uns und unsrer Bewußtheit, ein
letztes, unmittelbar Erscheinendes als gleichsam eine zweite,
„innere“ Welt gegenüber: dies würde die rein psychische sein.
Und diese müßte sich auch irgendwie zur Erkenntnis bringen
lassen, da wir sonst überhaupt nichts von ihr wissen könnten.
Sie würde aber, so sehr auch als subjektive der objektiven ent-
gegengesetzt, doch nicht. außer aller Verbindung mit der
lefzteren gedacht werden können, sondern es gäbe einen kon-
tinuierlichen Übergang in allmählicher Abstufung. vom rein
Psychischen zum rein Physischen, und jede der Zwischenstufen
würde sich, je nach der Richtung der Betrachtung, dem Psy-
ehischen oder dem Physischen, der Subjektivität des Erscheinens
oder der Objektivität des Seins zurechnen lassen; dieser ganze
Gegensatz würde aus einem absoluten zu einem relativen.
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