Full text: Sozialpädagogik

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äußere Ehre oder Menschenfurcht soll mehr bestimmend sein. 
sondern unbedingte innere Aufrichtigkeit walten, die dann auch 
wohl nicht umhin kann in Aufrichtigkeit gegen alles Äußere 
auch bis zur Rücksichtslosigkeit sich auszusprechen. 
Das ist die edle Tugendlosigkeit der Jugend. Wer nicht 
in solchem Sinn in seiner Jugend über die Stränge schlüge, 
wäre wohl nicht jung, sondern einer jener Altgeborenen, wie 
ihrer freilich viele einhergehen. Die schlagen auch über die 
Stränge, aber anders; ihre Untugend ist bestenfalls Ausbruch 
überschüssiger blinder Kraft, und‘ leicht sinnlose Kraftver- 
geudung, die sich nur allzu bald rächt und aus den scheinbar 
jJugendstrotzenden Menschen frühalte macht, denen man nicht 
ansieht, daß sie je eine Jugend gehabt haben. Selbst dabei 
kann irgendwo noch eine edlere Anlage sich verstecken, die 
nur etwa nicht freien Raum fand, sich ihrer Eigenart gemäß 
zu entfalten. Darum ist es, wenn die J ugend über die Stränge 
schlägt, so schwer zu beurteilen, ob das nur der Most ist, der 
sich absurd geberdet, oder Schlimmeres. Bedenklich ist nicht 
an sich das Durchbrechen der äußeren Sitte; bedenklich ist 
nur, wenn es nicht aus Kritik geschieht, sondern aus Ver- 
achtung jedes kritischen Maßstabs. Wenn das Erstere, so ist 
noch nichts verloren; denn dieselbe Kritik, die das bloß Über- 
lieferte verwarf, wird das für echt Erkannte festhalten und 
besser sichern, als es in der bloßen Folgsamkeit gegen Sitte 
und öffentliche Meinung gesichert war. Man ‚soll also die 
Kritik nicht beirren, sondern sie selber wecken, nur ihr auch 
kräftige Nahrung geben, indem man sie vor die echten Pro- 
bleme stellt. 
Das aber führt unausweichlich zur P hilosophie. Die 
Schule der Sokratik tut diesem Alter not; die in Plato sich 
aufs schönste verbindet mit der sicheren Hinleitung auf das 
ewige Endziel, die Idee. Wenigstens ein Vorschmack von 
Philosophie sollte keinem vorenthalten bleiben. Für die, denen 
zum tieferen Eindringen die . Voraussetzungen fehlen, sollte 
man ein Philosophisches Lesebuch zusammenstellen. 
das auf jeden Fall einige große Stücke aus Plato, das Faß- 
lichste aus der Ethik Kants, Auszüge etwa aus Fichtes freier
	        
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