Full text: Sozialpädagogik

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von ‚einem eigener Anteil, der unsrer Nation vor andern an 
den Kulturaufgaben der Menschheit zugefallen ist, so: wüßte 
ich nicht, was den unvergleichlichen Wert, den wir dem Vater- 
land und dem eigenen Volkstum beilegen sollen, eigentlich 
recht£fertigte. 
Aus diesem allen ergibt sich nun, was das Verfahren 
des Geschichtsunterrichts betrifft, eine Folgerung, die von der 
bis jetzt in der Praxis vorherrschenden Auffassung ziemlich 
weit abliegt; daß nämlich jene sittliche Wirkung, die man dem 
soziologisch-historischen. Unterricht mit gutem Grunde aufgibt, 
auf gar keinen besonderen: hinzukommenden 
Mitteln, sondern genau auf. denselben Faktoren beruht, 
welche den Wert dieses Unterrichts für die Bildung des In- 
tellekts begründen. Das Verfahren des Unterrichts in Absicht 
auf dessen sittliche Wirkung braucht ganz und gar kein andres 
zu sein und kann und soll kein andres sein, als welches auch 
in bloß verstandbildender Absicht gefordert ist. Auch die 
Zurückbeziehung der begrifflichen Lehre auf die Erfahrung des 
Lebens in der Gemeinschaft, die wir betonen, ist genau so ın 
verstandbildender Absicht, als Anknüpfung des Unterrichts an 
die Erfahrung, erforderlich; ohne das würden die Begriffe selbst 
nicht in wirklichen Besitz gebracht werden. 
Die Meinung von einer besonderen, eigentümlichen Ver- 
tretung, die der ethische Faktor im Geschichtsunterricht for- 
dere, ist demnach, wie ich‘ glaube, rundweg aufzugeben. Der 
Geschichtslehrer findet sich fortan nicht mehr in der Verlegen- 
heit, eine Art politischer und sozialer Seelsorge an seinen Zög- 
lingen verrichten zu sollen. Er weiß vielmehr, daß er sein Bestes 
auch in sittlicher Absicht wirkt durch Treue gegen die 
Sache, ernstes Besinnen, unbestochene Wahr- 
heitsliebe. Das absichtliche Betonen der „Gesinnung“ 
stumpft den Sinn dafür eher ab oder verführt geradeswegs zu 
Unwahrheit. Auch ist es eine Täuschung, daß man den Heran- 
wachsenden damit am sichersten gewinne. Der gesunde Knabe 
ist, wie schon öfter bemerkt, ziemlich kühler Rationalist; er 
ist nicht fühllos, aber zu keusch in seinem Gefühl, um es gern 
zur Schau zu tragen, oder seinen Ausbruch beim Andern, zu;
	        
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