Full text: Sozialpädagogik

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Es scheint. nach diesem allen, daß man Grund und Wurzel 
des Ästhetischen überhaupt in einem andern Gebiete zu suchen 
hat als dem des Lust- und Unlustgefühls. Nun gibt es in 
der Tat noch einen andern, geradezu auf die fragliche Ge- 
staltungsart zielenden psychologischen Ausdruck, nämlich 
den der Phantasie. Zwar ist gewiß auch nicht alle Phantasie 
ästhetisch, die Phantasie z. B. nicht, die einen noch nicht ge- 
sehenen Gegenstand, eine Maschine etwa, nach gegebener Be- 
schreibung vorzustellen, und so zu erkennen trachtet. Allein 
das ist dienstbare, anderweitigem Zweck, hier dem der 
theoretischen Erkenntnis, sich unterordnende Phantasie. So 
dient sie in andern Fällen lediglich den Zwecken des Willens; 
die lebendige Vorstellung des Gewollten fördert die Bestimmt- 
heit des Wollens, das sonst leicht ins Gestaltlose schweifen und 
so der vollen Kraft des Lebens verlustig gehen würde. Aber es 
zibt auch eine freie, keinem anderweitigen Zweck dienende, 
sozusagen selbstzweckliche Phantasie, die demnach wohl 
einem eigenen Gesetze ihrer Gestaltung wird folgen müssen. 
Diese freie, nach eigenem Gesetz gestaltende Phantasie könnte 
also etwa. die ästhetische, und überhaupt das. Prinzip des 
Ästhetischen sein. 
Damit möchte dann auch das Unterscheidende der ästhe- 
tischen Lust oder besser Freude, das wir vorher nicht an- 
zugeben wußten, gefunden sein: es wäre die Freude,.in der 
die frei gestaltende Tätigkeit der Phantasie lediglich sich 
selbst genießt. Ästhetisches Gefühl ist in der Tat reines 
Tätigkeitsgefühl, Gestaltungsgefühl des Bewußtseins. 
nicht bloßes Lebensgefühl; außer sofern man sein wahres 
Leben nur im Gestalten sieht. An jenem allein läßt sich ein 
Charakter der Objektivität begreifen; sofern es auf die Gestal- 
tung, die, als gesetzmäßige, auch immer ein „Objekt“ schaffen 
muß, sich unmittelbar bezieht und allein an ihr haftet, kommt 
diesem Gefühle die Allgemeingültigkeit zu, die dem Ästhe- 
tischen, bei aller seiner Freiheit vom logischen oder ethischen 
Gesetz, dennoch zugesprochen werden muß, und die, ohne diese 
Beziehung‘ zu einer gesetzmäßigen Gestaltung, im. Gefühl un- 
möglich gefunden werden könnte:
	        
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