— 385 —
* Wirkung
«Ze hender
Re fertige
der den
18 Vier
ARpf mit
Ye erlebte
Sildunes.
MM ihm
Ge] sener
2 e!nem
1, Und vor
0
EN,
Ran Re.
7e0en den
largelept
ST
ıns diesem
anteil wün-
1 Telinlösen
Anachen als
azsache Jet
nANANNOR-
‚75 Miesar
+ von dem
+ and mil
ar doch als
+4 N ewiger
44 golhst.
ganz ID
m der Fr
y ınch dem
sch nicht
vahre Kon
RU
er kann das verstehen als ein ungeheures Drama, an die
Seele greifend wie kein anderes, weil es den Menschen, jeden
besonders und das Geschlecht im ganzen, so unmittelbar im
Innersten trifft wie kein andres. -
In solchem Sinn vor die Frage der Religion gestellt zu
werden, kann auch in sittlicher Absicht dem heranreifenden
Menschen sicherlich nicht schädlich sein ; außer wenn, wie frei-
lich jetzt, die Forderung der Entscheidung, und
zwar ın einem ausschließlichen Sinne, bei Strafe ewiger Ver-
werfung, unmittelbar dahinter steht. Diese Forderung freilich
muß den Konflikt, insofern er überhaupt ernst genommen wird,
bis zum kaum Erträglichen verschärfen und droht dann die
seelische Entwicklung ganz aus dem Geleise zu bringen. Die
Aufrichtigkeit wird dadurch untergraben, indem eine für
ewig bindende Entscheidung vor erlangter Reife erzwungen
und die ganze Skala der Gemütserschütterungen von tiefster
Zerknirschung bis zur überschwänglichsten Erhebung der
jugendlich biegsamen Seele zugemutet, ja aufgedrängt wird.
Und wiederum muß die offenbare Unnatur und schließlich
Unwahrheit solcher Zumutung den, der sich in eigentlich ge-
sunder Reaktion dagegen wehrt, dann fast unvermeidlich dahin
bringen, sich des ganzen Ernstes der Frage lieber zu ent-
schlagen, oder mit ein paar leichten Rührungen und noch
weniger ernsten Gelübden sich äußerlich mit ihm abzufinden;
um dann entweder die öde Heuchelei lebenslang fortzusetzen,
wie es doch leider recht viele fertig bringen, oder bald, von
Ekel über sich selbst und über dies ganze Spiel erfaßt, der
Religion ganz und auf immer den Rücken zu wenden.
Es muß wohl überaus schwer sein für den Religiösen, sich
darein zu finden, daß das, was ihm als sein Heiligstes bewußt
ist, einem Andern verständlich sein kann, ohne zugleich
überzeugend zu sein; sonst wäre es gerade vom Stand-
punkt der Religion selbst schier unbegreiflich, daß
man diese Art, Religion als notwendig anzunehmende Über-
zeugung und nicht bloß Gegenstand gemütlicher Aneignung
dem Kinde von 12—14 Jahren mit allen Mitteln psychologi-
schen Zwanges aufzudrängen, ja ganz eigentlich zu suggerieren,
Natorp, Sozialpädagogik, 5. Aufl. DIA