Full text: Sozialpädagogik

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Tatsächlichkeit, alle Erkenntnis der Natur beruhe; daß 
die Gesetze der Natur die Wahrheit, die ihnen mit Recht zu- 
geschrieben wird, allein diesem Gegebenen verdankten, d. h. 
nur so weit wahr seien, als sie, was so im einzelnen als Tat- 
sache gegeben sei, im allgemeinen Ausdruck wiedergeben. 
Dieser ganze Begriff einer. Erfahrung, welche die Erkenntnis 
yebe, 1äßt sich nach dem Ergebnis unsrer letzten Erwägungen 
nicht mehr festhalten. Die Tatsache der Erfahrung, weit ent- 
fernt, das Erstgegebene der Erkenntnis zu sein, erwies sich 
vielmehr als das Letzte, das sie erreichen kann, ja eigentlich 
nie schlechthin erreicht. 
Vielmehr stellen sich alle besonderen Bestimmungen, in 
denen man dies Gegebene.zu fassen versucht, bei näherer Be- 
trachtung als Denkbestimmungen heraus, die als solche 
nichts Gegebenes, sondern eigene Gestaltungen des Denkens 
sind. Was soll denn durch die Tatsache der Erfahrung ge- 
geben sein? Doch eben das, was als empirische Erkenntnis 
ausgesprochen wird, der Inhalt irgend eines Satzes der 
Wissenschaft, oder auch der gemeinen Erkenntnis, zum Bei- 
spiel: „Dies hier ist rot“. Daß nun, erstlich, die formale 
Verknüpfungsweise gedanklicher Elemente, welche den 
Satz ausmacht, das, was den Sinn von Subjekt, Prädikat, 
Kopula begründet, nichts in den Wahrnehmungen Gegebenes 
ist, gesteht am Ende jeder zu; aber nur um desto entschiedener 
darauf zu bestehen, daß das Material dieser Verknüpfungen. 
die letzten Elemente wenigstens, die wir, um sie unserem 
Denken gleichsam mundgerecht zu machen, in solcher Art ver- 
knüpfen, durch Wahrnehmung gegeben sein müßten. Allein 
die angebbaren Elemente von Begriffsverbindungen sind not- 
wendig Begriffselemente; Begriffe aber, wie „dies‘“ und „rot“, 
sind nicht gegeben, sondern durchweg, bis zu ihren letzten 
Bestandteilen, eigene Erzeugnisse des Denkens. So die Zahl, so 
die Größe, durch die auch Zeit- und Raumbestimmungen erst 
möglich sind; nicht minder die Qualität; vollends Relations- 
bestimmungen wie Ding, Eigenschaft, Ursache, Wirkung; Moda- 
litätsbestimmungen wie Möglichkeit, Tatsächlichkeit, gesetz- 
liche Notwendigkeit, mit einem Wort die kategorialer 
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