Full text: Sozialpädagogik

40 — 
Grundbegriffen folgt in der Tat eine durchgängige gesetz- 
mäßige Entsprechung; es folgt aber zugleich, daß diese nicht 
Abhängigkeit bedeutet, sofern man darunter logische Unter- 
ordnung . versteht. Untergeordnet dem Range und der be- 
dingenden Gesetzlichkeit nach bleibt vielmehr die theoretische 
der praktischen Erkenntnis, die Erfahrung der Idee, nicht 
umgekehrt. Aber beide hängen in zentraler Einheit so zu- 
sammen, daß alle Verwirklichung eines Gewollten nur mit den 
Mitteln und gemäß den Gesetzen des Verstandes möglich ist; 
und dies erstreckt sich auf alles, was irgend der Wille sich als 
praktische Aufgabe d. i. zu verwirklichenden Zweck setzen mag. 
Der Verstand gibt aber nur Antwort auf die Frage nach 
den Mitteln der Verwirklichung, nachdem der Zweck 
feststeht. Die radikalere Frage ist erst die nach dem 
Warum des Zwecks. Es mag nun der nächste Zweck wieder 
nur gewollt sein als Mittel zu einem ferneren, so richtet sich 
die Frage auf diesen, und wenn er wieder nur Mittel zu einem 
andern Zweck ist, auf den dritten, und so fort, und nicht eher 
kommt die Frage zum Stillstand, als man zu einem Zweck 
gelangt, der nicht mehr Mittel zu einem andern, sondern End- 
zweck ist. Das ist dann erst die ernste Frage nach dem, was 
sein soll. Denn das Mittel soll nur sein, sofern und weil der 
Zweck sein soll und der Zweck des Zwecks und so fort, bis 
zu dem Zweck, der nicht mehr Mittel zu einem andern Zweck, 
sondern an. sich Zweck ist, d. 1. sein soll. Ist dieser scheinbar 
das Letzte, Fernste, nämlich auf dem’ vor uns liegenden Wege 
der Erfahrung, ja in Wahrheit, da Erfahrung kein Letztes 
kennt, ganz über sie hinaus, so ist er dagegen das allem voraus 
Gewollte; Denn das Mittel wird nur gewollt im Hinblick auf 
den Zweck, den nächsten und ferneren, und so fort bis zum 
letzten. Deshalb hatte Plato recht, die Idee einerseits das 
Ende oder Ziel (t&A06), andrerseits aber und im letzten Ver- 
stande den Anfang, das Prinzip (dox%) zu nennen, jenes, wo er 
von der Erfahrung aus bis zu ihr zurück fragt (so im „Gast- 
mahl‘“), dieses, wo es sich darum handelt, den Ausgangspunkt 
deduktiver Begründung zu nennen (im „Phädo‘). Sie ist ihm 
die Grundlage (ör0dE0w6), die nichts andres wiederum zur Grund- 
hare 7 
hat un 
gehts 
unbedi: 
als Jet 
Die 
de Id 
al 
letzten 
nacht“ 
OT 0 
Diesen 
jederze 
HS 
Ge 
sch! 
allger 
ade 
gebe 
welcht 
der ge: 
ANGE 
&fä 
nder 
aratne} 
Niema: 
hanpt. 
Jar,” 
kane 
ine 7 
“. 
Yan 
wetor]; 
I 
A 
N
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.