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2545 MORDGESCHOSZ — MORDGETÜMMEL
MORDGESCHOSZ, n. zum morde dienendes geschosz:
. die männer Achaias,
nerzlich froh den Patroklos den mordgeschossen entreiszend,
egeten ihn auf beiten. Il. 18,232.
MORDGESCHREI, n. geschrei, das über einen verübten mord
»der ein anderes todeswürdiges verbrechen (vgl. mord 1 sp. 2530)
;rhoben wird, als theil des rechtsverfahrens, vergl. rechtsalt. 876.
378: mord- sive zetergeschrei et blutgeschrei, clamor fatalis,
;anguinis et vindiclae STIELER 1932;
so schrei ich das mordgschrei uber dich.
0 retio, o mordio !
helft mir von dem notzwenger da!
. . J. AYRER 258* (1287,6 Keller);
richt mehr mit ausgesprochener beziehung auf das rechtsverfahren :
dasz, sag ich, dieser fall und deiner schickung schlusz
lie redlichsten des volks so scharf bestürzen musz,
als wenn ein mordgeschrei die sichren bürger stöhret,
en . GÖNTHER 603;
ichrei über erlittene schwere unbill:
was unglücks hat der mann erduldt!
der schuldiger (gldubiger) grosz uberlaufen,
und jr uhnwirses, schnöd ahnschnaufen,
ire trowort, mordtgschrei und waffen.
| H. Sacas fastn. sp. 4,147,298;
nordgeschrei ward auch als das geschrei des gemordeten ge-
ıommen: mordgeschrei, clamor ejus qui interficitur, eines der
ımgebracht wird. Frisch 1, 670°;
ich hort ein mortgeschrei vor der thür,
jetzund ist es wider still (es ward einer drauszen ermordet).
J. WicgrRaM Tobias B6*;
mordgeschrei und sterbeklagen! GöTuE 41,141;
verblaszt zur bedeutung klagegeschrei, wehegeschrei: was hat sie
nicht für ein mordgeschrei bei dem grabe (des mannes) ge-
führet? wie hat sie sich gestellet? PHILANDER 1 (1642), 67;
’der groszes geschrei (vergl. mord 11):
schon hör ich kritler-mordgeschrei
in meinem stillen grabe:
wer die Lenore doch wohl sei?
ob sie gelebet habe? BÜRGER 40’;
nordgeschrei endlich auch das geschrei des kriegers in der
;chlacht, des verfolgenden und mordenden: der herr nennet dich
ainen grünen, schönen, fruchtbaren olebawm, aber nu hat er
nit einem groszen mordgeschrei, ein feuer um den selbigen
angezündet, das seine este verderben müssen. Jer, 11,16;
das erhitzte brüllen,
der löwen mordgeschrei. A. GRYPHIUS (1698) 1,271;
Bacchus, weg gescheucht,
glitt unters meer , . durchschüttert hatt ihn ganz,
der schrecken vor des frevlers mordgeschrei. BÜRGER 171*;
wohl ist dir, wenn heere sich umarmen,
wenn die schwerter blutigroth erwarmen;
und das mordgeschrei ist deine lust. KÖRNER 2,20;
ıls masc.? meine seele höret der posaunen hall, und eine
ieldschlacht, und einen mordgeschrei (variante einen mord-
schrei) uber den andern. Jer. 4, 20.
MORDGESELL, m. gesell bei einem mord, mitmörder. STIELER
2004:
ihr wart mit Babington, dem hochverräther,
und seinen mordgesellen einverstanden,
ScHILLER M, Stuart 1,7.
MORDGESINNT, part. auf mord gesinnt, mordgedanken
abend:
schlagt und klatscht dann mit den fNügeln
ihre (der vogelsteller) wangen, ihre lippen,
die uns (den vögeln) zum verderben pfeifen,
ihre mordgesinnten schläfe. GörtTHE 14, 96;
wie ist des groszen stammes letzte pflanze, den mordge-
zinnten ein aufkeimender, gefährlicher rächer, wie ist Orest
lem schreckenstag entgangen? 57, 58.
MORDGETON, n. getön. beim mord oder in der schlacht:
du Cröhlinn) bist nicht mehr der liebe zeit.
ich hasse deine lieblichkeit.
in deinem zephir schallt der waffen mordgetöhne.
DROLLINGER 185;
‚um mord oder zur schlacht rufendes getön:
die zeit verändert sich (nach dem westfälischen frieden): der
langen kriege grausen,
der pauken mordgetön, der groszen stücke brausen , .
verliert sich mehr und mehr. Rıst Parn, BA,
VORDGETÜMMEL, n. getümmel beim mord, in der schlacht :
verwüstung herrschet überall;
zeschrei und klagen fliehn zum himmel;
3s übertäubt den bangen schall
der blutvergieszer mordgetümmel. HAGEDORN 1,7;
im blutumschäumten mordgetümmel,
HB. v. KıEıst Penthesilea, 9. auftr.
MORDGEWEHR — MORDHUND 2546
MORDGEWEHR, n. gewehr, waffe zum morde dienend:
0 dasz doch so bedöhret
ler mensch sein bestes erzt (das eisen) in mordgewehre kehret!
DROLLINGER 83;
mit dem schaft des mordgewehres
furchet sie den leichten sand,
ScHILLER hist,-krit, ausg, 11,294,
MORDGEWOHNT, adj. des mordes gewohnt:
die wüthenden
Burgundier, die mordgewohnten banden.
N SCHILLER Jungfrau von Orl. 1,5,
MORDGEWÜHL, n. gewühl beim mord, in der schlacht:
dem mordgewühl entrafft sich kaum
das wild mit immer schwächerm lauf. BÜRGER 71';
den kühnen pfad zum fernen ziele
bahn ich sicher mir durchs mordgewühle,
sicher durch des kampfes ehrne macht. Körner 2, 20,
MORDGEZÄNK, n. zank, streit in mord auslaufend , krieg:
dieweil das mortgezänk hat statt und land verwirrt,
ROMPLER 34,
MORDGIER, f. gier zu morden: solcher bitter hasz, mord-
jer und blutdurst. LUuTEER 7,174;
dich, frevelhafter stahl, den mordgier auf mich zuckte,
SCHILLER zerslörung von Troja v. 26,
MORDGIERIG, adj. sanguinolentus. STEINBACH 1, 587.
MORDGLOCKE, f. in Straszburg eine glocke, die bei aufruhr
‚eläutet ward: do rüfte der wahter herabe, das daz volg do-
ıer zogete. do hies der ammeister die mortglocke lüten:
lo lief menglich an sine hüte. d. städtechron. 9,817, 10; were
‚ch... daz ein geschelle wurde, so sol sich nieman weffene,
z were danne daz man die mortglocke lüte, 937, 22; von
ıaher in Straszburg als redensart: die mordglock ward über
hn gegossen (sein tod ward im aufruhr beschlossen). DANn-
'AWER evang. memorial oder denkmahl (Straszburg 1661) 8,
MORDGOTT, m.:
der freche mordgott Mars. LocAu 1,50,4,
MORDGRIFF, m. tötlicher griff: die warheit hat ein ein-
eltige red, gibt aber kurz güt kappen (schläge, vgl. th. 5, 193,
ır. 7, a) und mordgriff im gewissen. die lügen darf aber ge-
‘chwinder redreicher leut, S, FRANK sprichw. 1, 5°,
MOÖRDGRUBE, f. grube oder höhle in der gemordet wird:
pecus, mortgrube Dier. 545°; dis leben ist nicht ein leben,
‚ondern eine mordgrube, dem teufel unterworfen, wie Christus
‘pricht, das er sei ein fürst der welt, und Johan. 8 spricht
ır, das er sei ein mörder von anfang. LUTRER 3,384‘; so
volt ich doch umb solch blutvergieszens willen mich von jm
dem papslihum), als aus des teufels mordgruben absondern.
31°, im festungsbauw ist mordgrube ein bedeckter gang unter
inem festungsgraben, um den feind zu schädigen, wenn er den
raben passiert. JAcoBSSON 3, 88°,
MORDGRUBEREI, f. ireiben in einer mordgrube: er mus
nit seiner heimsuchung komen, und den tempel wider rei-
ıigen von solcher mordgruberei, LUTHER 8, 267°.
MORDGRUND, m. grund, tiefliegendes erdreich, das mord
rinagt:
wir können keinen schritt fortan
in diesem feuchten mordgrund weiterrücken!
. H. v. Kızist Hermannsschlacht 5,1,
MORDHAFT, adj. und adv. mordmäszig, mörderisch: mord-
aftes beginnen, cruenta facinora. STIELER 1291.
MORDHAMMER, m. hammer mit dem ein mord geschieht;
treithammer : der mordhammer, der meine stirne zerbrechen
‚oll. KLinGER 2,269. vergl. mordaxt, mordbeil.
MORDHAND, f. mordende hand und person die solche hat:
un folles zeughaus, seine mordhände zu bewafnen. BuTScCHKY
"atm. 42;
lurch kleinmuth ist Pompej ins sklaven mordhand kommen,
lie hat dem Lepidus die freiheit weggenommen.
N . LOHENSTEIN Cleopatra 6, 179,
MORDHASSIG, adj. mordhasz habend:
solchem mordhessigem neiden ;
er ist entwichen ausz dem landt. H.SAcıs 3,1,203°,
MORDHASZ, m. odium capitale, funestum, erz-, haupt-, tod-
‘asz. STIELER 786. ,
MORDHIEB, m. mordender, todbringender hieb:
(sie) weicht seinem mordhieb aus,
H. v. KıEıst Penthesilea, 1. auftr.
MORDHUND, m. schelte für einen bluldürstigen menschen,
jergl. bluthund 2, th. 2, 184: fort! fort! das wir den mord-
ıunden entgehen! GöTHE 8, 136;
mehr als zwei worte, mordhund, sagst du nicht,
und bis ans heft füllt dir das schwert den rachen.
EB. v. Kıeist Amphitryon 3,5.
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