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2549 MORDLÄRM — MORDLICH
MORDLÄRM, m. lärm wie bei einem mord oder einer metzelei ,
lann nach mord 11, von einem sehr groszen lärm: sie Vver-
‘ührten einen mordlärm.
MORDLICH, MÖRDLICH, adj. und adv. für den mord ge-
ırtet, zum mord geeignet oder geneigt, mhd. mortlich; in der
ältern sprache bis zum 17. jahrh. oft, seitdem nur noch selten
gebraucht, und weniger durch mörderlich, als vielmehr durch
nörderisch ersetzt. menschen werden mordlich genannt: das
volk von Etruria was so mortlich, das sye dye lebenden
zu den todten punden, mund ze mund, hand zu hand.
H. v.MuGLin (1489) 126°; adverbial einem mördlich begegnen, ad
rauriendum sanguinem advolare, mucronem in aliquem ExAaCUETE,
STIELER 1291; mördlich feind sein, mördlich hassen: so ist
der teufel, unser widersacher umb des schatzes willen, uns
nördlich feind. LuTHER 6, 336°; warumb sind sie uns denn
:o mördlich feind? 17,91’;
drum kümmts, dasz viel vom glauben weichen,
damit sie gute tag erreichen,
und dasz sie den so mördlich hassen,
der glauben hält, den sie verlassen. LocaAu 1,110, 62;
nordlicher zorn, mordbringender: das bringt dann mordtlich
;orn, neid und zank. Frank weltb. 160°; mördliche abgötterei,
lie zum mord führt: solche figur hat der satan in ein mörd-
'iche abgötterei verkehrt. REISZNER Jerus. 1, 92° ; mördliche an-
;chläge, vornehmen: ein mördlicher anschlag, sanguinolentum
‚onsilium. StTIELER 1291; den falschen und mördtlichen an-
schlag, so wider euch erdacht und beschlossen ist. buch der
‘jebe 255°; vermeinten, dieser edelman hette nicht ehrlich
zehandelt, sondern sein feind mit mördlichem und brand-
lichem anschlag umbbracht. Zıinkerer apophth. 1, 353; fragte
ı1ach der ursache dieses mördlichen vornehmens. v. BIRKEN
Marg. 169; dasz mein mördlicher befehl vollzogen wäre, 188;
nordlicher schaden: da denke nu selbs, wie mordlichen
schaden du thust. LUTHER 4, 399; wenn wolt jhr aber solche
zeelen alle herwider bringen? und den mördlichen, grundt-
'osen schaden erstatten? 5, 81°; wie ein groszen mördlichen
schaden sie £fhun. 173°; da thuts denn groszen mördlichen
schaden. 416°; wenn solche jr schendlich maul aufthun,
ınd solchs ins volk brewen, die thun erst den mörd-
ichen schaden, sonderlich wenn sie gelerte und hochver-
ıünftige leute sind. 6, 210°; on das unser lieber herr Christus
Jisen mördlichen schaden, uff das er nit auch nach disem
‚eben ewiglich wehret, gemiltert hat. E. ALBERUs ehbüchlin A2’;
nördlicher verdacht, der sich auf einen mord bezieht:
warum bracht er sich selbst in mördlichen verdacht?
LOBENSTEIN Cleopatra 9,293;
mordliche waffen, zum morde dienende, tötliche: (er) verstöret
die kirche Christi mit mordlichen waffen. LUTHER 2, 286"; jre
falschen zungen sind mördliche pfeile. Jer. 9, 8; ein jglicher
habe ein mördlich waffen in seiner hand. Hes. 9,1; es haben
ıuch die 48 vorweser allerlei mordliche waffen abgeschaffet.
NALTER dithmars. chron. (1683) 186;
man schos da mordlichs feir,
gos siedends wasser, päch, und anders ungeheur
von maur und türnen ab. ROmPLER 107;
ın der form mordlicht (wenn nicht druckfehler für mordlichs) :
Lysander zage nicht! hier liegt mein mordlicht eisen.
A, GRYPBIUS (1698) 1,240;
nördliche wunden, streiche, stiche: von dessen (eines degens)
nördlichen streichen. HAGEDORN 1,116, anm. 2;
wes süment ir ijuch langer mer,
daz ir daz mortliche ser
niht Niehent, daz iu nähet? troj. krieg 39008;
princesse, warnt ich nicht, dasz Geta bald würd enden, .,.
dasz ihn ein mördlich stich solt opfern seiner bahr?
A. GRYPHIUS (1698) 1,400;
nordlicher tod, solcher durch mord, gewaltsamer tod: dann am
etzten tag, da du mich sahest, mir deine brüder das leben
ıamen und mich mordtlichs todts tödten (föteten). Bocc. (1535)
14° (im ital. nur m’uccisono) ;
der mortliche töt
mnag iuch wol geriuwen her näch disen tagen:
reloubt an rehien triuwen, daz ir luch selben habt erslagen.
Nib. 151,3,2 Zarncke;
Jazu adverbial einen mordlich erschlagen, umbringen u. ähnl. :
loch wurden die vygend diser sach gewar und fiengen an so
mortlich mit jrem geschütz in die eidgenossen zu schieszen,
las sy sich dick muosten ducken. ETTERLIN 241; das tet man
darumb, dasz der künig dest minder zu klagen hette, als ob
3i im die sinen mortlich umbgebracht söltind haben. TscHupI
1, 238*: des keisers süne Lohern also mörtlichen umbzu-
MORDLISTE — MORDNACHT 2550
ringen. Aimon bog. C; die (Sichemiten) vergaszen nicht allein
hres alten richters, sondern sie helfen ihrem dornbusch,
las er Gideons 69 kinder auf einem stein mördlich und
:;yrannisch umbbringet. ScHuppius 834 (nach richter 9,5 ff.) ;
nun wollen wir zu hoff ansagen,
wie Sewfrid sei mörtlich erschlagen
von den mördern pei dem prunen.
H. Sacas hürn, Seufr, 39, 1071;
sie greifen wittwen mördlich an,
sie tödten (0 ein schnödes ding)
sie tödten auch den frembdeling.
Opıtz psalmen s, 179 (ps. 94,3);
es trachten jhrer viel uns mördlich umzubringen,
LoGaAu 1,206, 52;
mordliches geschrei, wie es bei einem morde erhoben wird, vgl.
nordgeschrei, auch unter mörderlich: derhalben laufen sy
nit mordtlichem geschrei hinweg. Frank weltb. 154°; adverbial
nordlich schreien: und als Claudius zu der jungfrauen gieng,
;jje angreifen und heim füren wolt, da schrie sie mörtlichen
iber den richter und in. Livius von SCHÖFFERLIN 47; Gedeon
;chrei mördtlich, und rufet seine götter an, dasz sie jm zu
1ülf kämen. buch der liebe 274°; etwas thut mördlich wehe,
;o wehe wie gewaltsamer tod: denn ein solch gewissen thut
nördlich wehe, und ist das groszte creuz auf erden. LUTHER
‘, 62°; es thut einem schwachen unerfarnen herzen mördlich
vehe, so es für gericht kompt. 7, 199°.
Die heutige sprache braucht mordlich nur noch ganz selten:
las unritterliche und mordliche schieszpulver. ARNDT pro pop.
Term. S. 6;
da hast du den giftigen ratten schön
die mordliche falle gar fein gestellt. ged, (1840) 279.
MORDLISTE, f. liste solcher die gemordet werden sollen: so-
ıald es abend wird, will ich die vornehmsten ınisvergnügte
zu einer lustbarkeit bitten, nemlich alle die auf Gianettinos
nordliste stehen, ScHILLER Fiesko 3, 5.
MORDLÜGNERISCH, adj. durch lüge mordend: eure murd-
ügnerische philosophie hat die natur aus dem wege geräumt.
HAMANN 2, 281.
MORDLUST, f. lust zum mord:
ein wetterleuchtender glanz von hundert bloszen wehren
scheint stracks in jeder brust die mordlust aufzustören,
WiızgLAnD 22, 28 (Oberon 1,43):
ich seh ihn, ohne rettung
der mordlust eines frevlers preis gegeben. GOoTTER 2,281;
doch Hektor, die funkelnden augen voll mordlust,
wüthet daher. 1l. 9,237.
MORDLUSTIG, adj.:
es stehen andre mit gestrecktem speer,
mordlustig hingepflanzt auf engen wegen,
SCHILLER zerstörung von Troja v. 59.
MORDMÄHRE, f. schimpfname für ein duszerst böses pferd
vgl. mord 11 sp. 2534): Gottschalk (reiszt das pferd in den
ügel). steh, mordmähre! H. v. Kıeıst Käthchen v. Heilbr. 4, 1.
MORDMÄSZIG, adj. und adv. 1) gemäsz eines mordes, d.h.
ner als opfer eines mordes: dein oheim, .. der nur erst vor
zurzem, aber vergeblich versuchte, meinem kranken bruder
reistermäszig und mordmäszig zu erscheinen. J. Paur Tit. 5, 122.
2) nach mord 11 sp. 2534 ein höchstes masz oder einen höchsten
jrad in niedriger oder vertraulicher rede ausdrückend : ein mord-
näsziger lärm; sie konnten ganz mordmäszig trinken: ein
nordmäszig gescheiter kerl,
MORDMESSER, n. messer zum niederstoszen, dolch: weil er
las mordmesser tregt, und nicht ableget, so trawe ich jm
aicht, er möchte auf zeit und stet lauren, und denn thun,
vas ich fürchte. das mordmesser meine ich aber, den fal-
ıchen sinn und verstand des gesetzes Mose, der aus dem
‚eufel kompt. LUTHER 3, 45°.
MOÖRDNACHT, f. nox cruenta, vesperae Siculae, nuptiae Pa-
jsienses, blutnacht STIELER 1322: mordnacht zu Wesen (1387).
ÜscHuDI 1,512; das was nit mer dann 3 tag vor der mord-
ıacht. 541°; do ward ein gleif (auflauf) von burgeren, die
'‚ermeinten, sy weltend ein mordnacht anrichten, dan der
‚erräteren waren nür zvill in der stadt, die do hetten können
ınzeigen, welche man hette söllen ermürden. TH. PLATTER 79
Roos; verschiedene personen hatten ihn im ärgsten getümmel
ler mordnacht im schlosse erblickt. v.SyBEL geschichte der
‘evolutionszeit 1,103;
(dasz) des buchs besitzer
prinz Dmitri sei, des Iwans jüngster sohn,
den Andrei, ein redlicher diak,
in jener mordnacht heimlich weggefüchtet,
ScHiLLER Demetrius, 1. aufz., v, 219:
160%