8
in
ın
zh
b.
t,
r
6;
1ıd
ift
zu
N.
4;
3
+.
aıb-
ete
:n-
ol.
05,
ıbt
ier
Tn
;e-
e!
‘Z,
Nm
de
ıd
=
zu
be
4.
r-
ur
xt,
er
m
lie
gt
art,
m
rt
3
N
ze
en
4}
76€,
An
<R
2569 MORGENGEFLÜSTER — MORGENGLUT
MORGENGEFLÜSTER, n. geflüster zur morgenzeit ?
schreitet der rege fleisz durch das ährengefild,
mengt das sichelgeräusch und ein fröhliches lied
in das morgengeflüster des hains. HöLty 66 Halm.
MORGENGELÄUTE, n. geläute der kirchenglocken zur morgen-
seit” im morgengeläute spricht die zukünftige, wie im abend-
zeläute die vergangene zeit. J. Paui Tif. 2, 49.
MOÖRGENGESANG, m. gesang zur morgenzeit: Mariens
norgengesang . . . erhob zuerst mein ganzes innre in das
ıeilige reich der töne. Arnım Hollins lHebeleben 69 Minor;
zurz bevor die sperlinge im rebenlaub ihren morgengesang
instimmten. FrEeyTAG handschr. 1, 111;
schweigen herrschet umher; nur posaunet der hahn
seinen morgengesang und erwecket das dorf. Höuirty 65 Halm;
mich (entzücket) der morgengesang, oder das abendlied
meiner freundin, der nachtigall. 110.
MORGENGETÜMMEL, n. getümmel zur morgenzeit: der
‘ührende abstich des morgengetümmels mit der nachtpause,
les sonnenfeuers mit dem monddämmern. J. PAuıL Hesp. 3, 144.
MORGENGEWAND, n. gewand welches am morgen nach dem
zufstehen getragen wird: sie erschien im leichten morgen-
zewande, bildlich:
sendet die sonne dir (erde) purpur und A und glänzenden
safran, :
lasz du bräutlich geschmückt erscheinst im morgengewande,
N STOLBERG 1,203,
MORGENGEWOÖLK, n. gewölk am morgen:
schwinge dich wolkenan,
und bewalle mit mir den stern, |
wo, im morgengewölk, röthlich und licht, ihr geist
an melodischen quellen irrt. Höxty 73 Halm,
MORGENGIFT, f. wie morgengabe 2 und 3:
dasz die natur auch mich mit dieser morgengift
den andern menschen gleich gedenket auszustatten,
SCHÖNBORN bei GRYPHIUS (1698) 2,29;
der freie macht zum knechte sich des weibs,
verkaufend seinen leib um morgengift. GöTHE 46,33,
MORGENGLANZ, m. glanz der am morgen aufgehenden
sonne: der morgenglanz, morgenröte, morgenschein, malula
MAALER 293°; Aurora ist menniglich bekant, wird der morgen-
slanz oder die morgenröte genent. THURNEISZER Magn. alch.
u 51;
) zu glücklich, wenn er noch (den schrecken der nacht) mit
sichrem fusz entfiehet,
noch Titans morgenglanz und Florens antlitz siehet.
Uz 2,97;
wenn morgens mich (den künstler) die sonne weckt,
warm, froh ich schau umher,
steht rings ihr ewiglebenden
ım heilgen morgenglanz. GÖöTHE 2,184; .
in freierem sinne:
morgenglanz der ewigkeit,
licht vom unerschaffnen lichte.
geistl. lied von Knorr v. ROSENROTH;
zuch glanz des himmels am ganzen morgen: wir sprangen
geschwind auf das schiff hinauf, der schiffer gab das zeichen
and so flogen wir nun im schönsten morgenglanze zwischen
len bergen und wiesen hinunter. ErcHENDORFF faugenichts 126;
wenn die donnerposaun gottes vom thron itzt her
auferstehung geböt — aufführ im morgenglanz
seiner feuer der todte. SCHILLER hisi,-kril, ausq, 1,43;
wie im morgenglanze
du rings mich anglühst,
frühling, geliehter! GöTHE 2,82;
bildlich! in des liedes heilgen tönen
und im morgenglanz des schönen
Niegt die seele himmelwärts. Könner werke 2,26,
MÖRGENGLOCKE, f. glocke die beim frühen morgen geläutet
wird: von beiden seiten klangen die morgenglocken von fern
us den dörfern. EiıcHEnNDORFF faugenichts s. 126;
menget lieder ins getöne,
das die morgenglocke tönt. HöıLtr 131 Halm;
zoll ich euch sagen, dasz als morgenglocke _
hr grusz der seele schlummernd leben regte?
RÜCKERT ges. ged, 2,57;
noch eine morgenglocke nur,
nun stille nah und fern. UHLAND ged, 18;
ı1och alınt man kaum der sonne licht,
ıoch sind die morgenglocken nicht
ım finstern thal erkiungen, 58,
MORGENGLUT, f. die glut der aufgehenden sonne am morgen:
»los am horizont war unten im düstern nebel ein angeglom-
mener saum wie morgenglut. J. PauıL Hesp. 4, 80;
einen berg sah ich durch nebel steigen,
scheint in goldner morgengluth zu schwimmen.
KÖRNER 2,1928.
MORGENGOLD — MORGENHEITRE 2570
MORGENGOLD, n. das gold der am morgen aufgehenden
onne: hier aber sieht er mitten im verdunkelten leben die
zebirge der künftigen welt im morgengolde einer sonne
;tehen, die hienieden nicht aufgeht. J. PaurL Qu. Fizl. 64;
welch eckle lange-weil und stunden würden wir
bei einem steten mittag finden? ...
nie wär ein morgengold an den saphiernen höhen,
kein lieblichs abendroht am horizont zu sehen.
Brockzs 3,672;
es beseelen sich
lie wälder, thäler, berg und auen, das morgengold, das
; abendroth. 8,213;
der silberschleier,
aus morgengold und maienlicht gewebt.
SCcHUBART ged, 2,134;
glänzend von des maitags morgengolde.
MATTHISSON ged. 227.
MORGENGÖTTIN, f.: an dieser Aurora und morgengöttin.
PauL doppelwörter 83.
MORGENGRAU, n. das grau des anbrechenden morgens,
norgendämmerung: im ersten morgengrau stand .er auf.
“REYTAG handschr. 1, 245 ;
(sie) ruhte bis zum morgengrau
mit stillem frommem sinn. BÜRGER 86°;
auf den wald und auf die wiese,.
mit dem ersten morgengrau,
träuft ein quell vom paradiese. UHLAND ged. 50.
MORGENGRAU, adj. grau wie beim anbrechenden morgen:
trotzig hob sich Albion!
aus der fluth, ein weiszer streifen.
alles still! und morgengrau. FREILIGRATB dicht. 3,199.
MORGENGRAUEN, n. das grauen des morgens: bei frühem
lorgengrauen. morgenblatt 1846 709°;
und während hier der Türke rasend stürmt,
so eilt ihr ungesehn bei morgengraun
auf sicherm pfad zu eures kaisers heer.
KöRNER Zriny 4,9.
MORGENGRENZE, f. grenze gegen morgen: die morgen-
;renze ist von dem salzmeer an. Jos. 15, 5.
MORGENGRUSZ, m. salutatio matutina. Frısca 1, 670°; der
norgengrüsz, oder ein güten tag, oder ein güten morgen,
we malutinum. MAALER 293°; es kam ihr wunderbar vor, dasz
ır das haus verliesz, ohne sie gesehen, ohne ihr einen morgen-
zrusz geboten zu haben. GöTAE 17,173; auch eine lerche sang
;chon hoch über dem stillen thale. da wurde .mir auf ein-
nal ganz klar im herzen bei dem morgengrusze. EICHENDORFF
augenichts 49;
der grosze morgen (der schlacht) brach hervor,
und brachte groszen tag,
den morgengrusz in unser ohr
trug mancher donnerschlag. GLEIM 4,31;
erheb, o erde, dein bekränztes haupt,
und höre deines sängers morgengrusz!
RÜCKERT ges, ged. 2,465.
MORGENHABER, MORGENHAFER, m, avena saliva‘, eine
nielart des gemeinen habers.
MORGENHAHN, m. der den morgen verkündende hahn:
An krähte eben laut der morgenhahn,
Shakesp. Hamlet 1,2,
but, even then, the morning cock crew loud;
aszt die hände nun ruhn, ihr mahlenden mädchen und schlafet
lange; der morgenhahn störe den schlummer euch nicht,
HERDER zZ, litt, 10, 74
MORGENHAIN, m. hain zur morgenzeit?
ihre fächer waren Zephyrs fNügel, r
und der morgenhain ihr putzgemach, Höuntr 59 Halm;
was im stillen morgenhaine
Amor schalkisch ihr eniwendet, GöTHE 2,26,
MORGENHÄAUBE, f. haube die des morgens im hause getragen
wird: äuszert uns der bräutigam, dasz wir ihm in einer
norgenhaube besser als in dem schönsten aufsatze gefallen.
GÖTHE 19, 287; dimin. morgenhäubchen:
ein‘ morgenhäubchen wollt ich meiner freundin nähen,
KÖRNER die gouvernante, 2. auftr.
MORGENHAUCH, m. lufthauch am morgen? schöne gräfin,
‚je verrathen ihre schönheit an den feindlichen morgenhauch.
3cHILLER Fiesko 3,3;
ihr haar flog rückwärts hin vor dem mör Sen häCh,
TOLBERG 2,143;
ich sah umspielt vom morgenhauch durchs thal sie gehn.
RÜückERT 371.
MORGENHEITRE, f. morgenhelle: die morgenheitere, an-
ırächender tag, sublucanum tempus, crepusculum, prima aurora