Full text: L. M. (6. Band)

‚gıllum. q2'; 
no residuus, 
'HOTTEL 1353. 
estellte mittel 
wenig warm 
saft darein, 
‘a für kinder 
wird zu ge- 
äset. 
» 54, 13; 
ne geronnene 
iafl, .. käse- 
» sog-kalbes 
milch, so 
:twas anders 
, die milch 
kann. öcon, 
bern ist gut 
BERG 2, 610°. 
das lab her- 
61°), hirsch- 
' magen der 
haube oder 
ruthe oder 
.) gerinnet 
‚ermischer. 
5, 144. 
‘402 Fromm. 
masc. und 
pp. 214, 7. 
ger, schlaffer 
undartlichen, 
ige hängen, 
die seit dem 
- wenn ich 
leichte mit. 
sch, eigent- 
von STIELER 
labbe in der 
auch flappe 
dicke herab- 
mugil circa 
struntjäger, 
ein nieder- 
formel eine 
bender aus- 
brig schlaff, 
ch allgemein 
121°). ein 
wieder nur 
;ppern, von 
ısz ste nicht 
‚561° asellus 
‚en aus den 
n (Kınran), 
rm slabber- 
„ 602. der 
ler vorzugs- 
tubeljau set, 
inlaszt hätte, 
‚7 etymoloate 
3 
LABBERN — LABEN 
beigebracht werden könnte, für das hochdeutsche ist das wort bis 
jetzt nicht vor ende des 17. jahrh. nachzuweisen; HOHKBERG (1716) 
3, 3, 21° schreibt laperdan: laperdan oder kabliau; siede den 
'aperdan ; heutzutage wird auch laberdan, labredan gelesen, 
LABBERN, verb. s. oben unter labber und unten labern, 
LABBISZLEIN , n. biszlein zur labung, erquickung” darumb 
ch lieber den papst wolt bitten, dasz er im ein labbiszlin 
n den mund stosze. FıscHarRT bienk. 233°. 
LABE, f. nebenform zu lab, coagulum, s.d.: die renne, der 
rogen, oder der magen Zur labe ist also zu machen. FLorın. 
hausvater 5, 52 (bei ScHERZ-ÜBERLIN 857). kärntnisch labe, f., 
köslabe kälbermagen. LEXER 171. 
LABE, f. refectio, labung, edieren klanyes als das letztere wort 
und duher gern von dichtern gebraucht; ahd. laba, lapa, mhd. 
labe. zunächst in bezug auf die erquickung des körpers, von 
stärkender speise und trank: 
o trank voll süszer labe! GörseE 1,179; 
trink ihn aus, den trank der labe, 
und vergisz den groszen schmerz. SCHILLER 54*; 
bald hat das ross, erquickt von seiner labe, 
das dorf erreicht im aufgefrischten trabe. 
LEenau /aust 76; 
dann freier, von etwas erfrischendem überhaupt, auch der seele: 
kein trost mer hab, 
wo ich nit lab 
von dir (der geliebten) entpfach. 
G. Forster ledersamml. (1539) 1, no. 55. 
LABEAPFEL, m. in Düringen so viel wie würzapfel. WEBER 
icon. lex. 317°, 
LABEBAD, n. erquickendes bad. bildlich, von der geliebten: 
lebensgeist, von golt gehauchet, .. 
selig, was sich in dich tauchet, 
frommer wünsche labebad! BÜRGER 74°. 
LABEBECHER, m. becher mit erquickendem tranke; in freiem 
‚inne: im übrigen ist das gedächtnis sehr oft labebecher aus 
zines engels hand. Kı. ScHmipr kom. dicht, 389; 
vom süszen labebecher trunken, 
den ihr der gott des schlummers bot. Böüreer 26°. 
LABEKELCH, m. wie labebecher: 
wie ward dem sehnsuchtsmatten 
der labekelch durch dich so voll geschenkt, 
der mit ambrosia und nektar tränkt! 
KOSEGARTEN DOES, 2, 235, 
LABEKUSS, m. erquickender kuss: 
nach etwas durst ich lang im stillen, 
nach einem labekuss von dir. BÜRGER 80°, 
LABEMITTEL, n. erquickendes mittel; von arzneien, wie von 
;peise und trank gesayl: die besucher pflegten kupfermünze 
auf den tisch zu legen, damit der ‘ausgesetizte’ (ein zum tod 
verurtheilter, der noch drei tuge lung besuche empfangen darf), 
sich in den letzten tagen seines Jebens labemittel anschaffer 
könne. gartenlaube 1871, s. 543°. 
LABEN, LÄABEN, verb. die milch durch lab yerinnen muchen ; 
lääben, laab in die milch ihun. ScHoTTEL 1353; labben; läben, 
coagulare Frisch 1,561’; will man nun die milch stellen oder 
läben, das ist gerinnen machen. öcon. lex. (1731) 1345; mit 
geläbter milch gespeiset. WIEDEMANN Nov. 111; erstlich läbt 
man die milch, längstens zwölf stunden nachdem sie gemolken 
ist, mit kälbermagen. GRABNER briefe üb, die verein, Niederlande 
{1792) 43; 
als er darauf die hälfte der weiszen milch sich gelabet (d’oewas) 
Voss Od. 9.246. 
vgl. läbern, läfen und leben, coagulare. 
LABEN, verb. reficere, dem sinne nach so gut wie zusammen- 
fallend mit erquicken, das ursprünglich als stärkerer begriff au] 
das wiederbeleben der erloschenen lebensgeister geht (vgl. theil 3, 
sp. 939). ahd. labön, lapön, mhd. laben; entlchnung des worles 
uus lat. lavare ist nicht ganz unwahrscheinlich, da es vielfach 
auch vom erquickenden waschen oder benetzen mit wasser gebraucht 
wird (val. LEXER handwb. 1,1806), so in bezug auf eine fiebernde : 
röswazzer sol man balde haben, 
dä mit sol man min houbet laben ; 
daz ziucht üz bıese hitze. edelstein 48, 96; 
eine ohnmächtige ? 
die maget er üf habete, 
mit brunnen er sie labete, 
und tröstes als er kunde. Lanzelet 4564, 
nhd. laben, erlaben, reficere, refocillare Dıer. 489°.°; laben, 
refrigerare, recreare SCHOTTEL 1353, in Iransitiver und reflexiver 
fügung. 
LABEN 
6 
I) fransitiv, einen Jaben, auch den magen, das herz laben. 
a) zunächst mit stärkender speise und trank: ich wil euch 
3n bissen brots bringen, das ir ewr herz labet. 1 Mos. 18,5; 
abe dein herz vor mit eim bissen brots, darnach solt ir 
ziehen. richt. 19, 5; nu aber gibstu gott einen gnedigen regen, 
and dein erbe, das dürre ist, erquickestu. das deine thier 
Irinnen wonen können, gott du labest die elenden mit deinen 
zütern. ps. 68,11; er erquicket mich mit blumen, und labet 
nich mit epfeln, denn ich bin krank fur liebe. hohel. 2,5; 
larnach ihn mit gutem starken wein labeten. STEINHÖWEL 
30cc. (1580) 1, 58°; ich wil meinen kranken magen ein wenig 
aben, H, J. v, BRAUNSCHWEIG Sus. 1,2; der gedanke an sinn- 
üiche nahrung ist ganz zurückgetreten, wenn lahben in bezug auf 
las abendmahl steht: di gelabet werden von dem lichamen 
ınd von dem blüte Jhesu Christi. altd. bl. 2,355. 
b) in freierer verwendung, erfrischen , auch von anderem, als 
ıahrung: hier labt uns die kühle; das grün der wiesen labt 
las auge; 
müde labet auch wohl der schatten am weg 
in der öde, der weit umher sich krümmt. 
so hat jüngst mich die erhabne 
männin, Corday gelabt. KLoPsTtocK 2,142; 
namentlich in rein geistigem sinne; schon ahd.: quemet zi mir 
alle, thie giarbeitite inti-biladane€ birut, inti ih labön iuuih. 
Tat. 67, 9 (Matth. 11,28, bei LurnER: ich wil euch erquicken); 
mit gotes worte wirt er gelabet unde gesatöt. NOTKER PS. 
36, 25; 
mhd. wan daz si der tröst labete 
und der gedinge üf habete, 
daz sin benamen wolde sehen. Z'ist. 31,27; . 
die hat mir oft das herz mit freuden gelabt. . 
fastn. sp. 758, 1; 
alle fliehen von dir mehr seligkeit; aber mit ruhe 
flehn sie jene dort oben; denn sie labt fülle der freuden. 
KL.0PSTOCK; 
wie soll ich euch genug mit freud und segen 
empfangen, die ihr mir das bild der helden, 
die ich von eltern her verehren lernte, 
entgegen bringet und das innre herz 
ınit neuer schöner hoffnung schmeichelnd labet! 
GÖTHE 9,44; 
wie sonst sein müthchen kühlen für animum explere heiszt es 
auch sein müthchen laben: 
wie hier an affen, papagein, 
an kakadu und raben, 
hofherrn und damen insgemein 
ihr träges müthchen laben. BörGEr 27°, 
ıaben kann an den sinn des erfreuens, vergnügens rühren; einen 
nach seinem elende laben, molestias alicui abstergere. STIELER 
L050; ich wollte sein herz nicht laben, nollem desiderium ejus 
lenire, hanc cupidiatem ejus lenire, obsequio hoc placere. Friscy 
1, 561°; 
da sie (Venus) den Adonis liebte, 
der sie labt und auch betrübte. Lo6AU 3, 99,10; 
und in diesem sinne wol auch das folgende: 
mein schatz, got geb euch guten abent! 
ein junger man ist euch wol labent (d. h. wird euch wol 
vergnügen, eine kupplerin sagt es zur jungen frau), 
der hat an euch grosz wolgefallen. fastn. sp. 163, 21. 
2) reflexiv, sich laben, in derselben eigentlichen und freieren 
verwendung, wie transitives laben: kom mit mir heim und labe 
dich. 1 kön. 13,7; 
xer der wanderer sei, so mit ilm in dem schatten sich labte. 
KLi0PsT0cCK 5, 15; 
Jabt sich die liebe sonne nicht, 
der mond sich nicht im meer? GöTHE 1,185; 
willst du vielgereister hier dich laben? 218. 
lie sache mil der man sich labt, steht nur ungewöhnlich und 
lichterisch im genitiv: 
als sie nunmehr der kost sich gelabet. 
Voss bei CAMPE; 
o labe dich der labe. RÜcKERT ged. 6,402; 
gewöhnlich durch die praep. an, mit, durch vermittelt, oder wırd 
in einen eng verbundenen satz gestellt? darumb ermane ich euch 
;peise zu nehmen, euch zu laben. ap. gesch. 27, 34; so war es 
'des wassers) doch kaum so viel, das sie sich damit laben 
zundten. Jud. 7,7; 
weil sich doch von seiner habe 
schwerlich erster erbe labe. LoGcau 1,153, 54; 
so komm ich auch zu dir, da hab ich was ich wil, 
da lab ich mich hei dir durch ein Org bcRA spiel. 
1, s. 193; 
ich will ja nur am schein ) 
der fremden weihnachtsgaben 
mich laben ganz allein! RöücKErt 247; 
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