Full text: L. M. (6. Band)

‚ne Oder des 
77? lieblich 
Lt. GESZNER 
:; des jahres 
chelt 
6. 
ten s, 18: 
1779) 128; 
Fell 41,1: 
nacht , 
5. 
' unschuld 
de geberde. 
len empfin- 
beifall. 
Ö°; 
+ 2, 509. 
;prache öfter 
les gemeinen 
ten 8, €): 
14, 10); 
' erzählung. 
„60. 
de, gewogen- 
unser feind 
lann sah er 
hm lächelte. 
. 19: 
792 s. 120: 
le); 
cht lächeln; 
»mmen, 
;p. 1,16; 
lächelt. 
!ldris 3,11) 
40LD 373; 
inne? 
OTTER 2,338; 
ILLER 16°; 
eben sasz. 
3,138. © 
ntlich und in 
170: 
dl. 4,6: 
iR 2,436; 
55: 
17 LÄCHELN = LACHEN 
auch mit abhängigem sutze: sie lächelte: ich liebe dich!; 
als stünd in seiner capelle 
der würdige pfalfe schon da 
und fragte: wollt ihr einand: *? 
wir aber lächelten: Ja! Gö '% 1,104; 
ferner durch lächeln etwas bewirken : einen »..s seinem kummer 
ächeln. KLinGER 10,171; er (der sohn im himmel) wird euch 
die schmerzerinnerung aus der seele lächeln. SCHILLER 116° 
(räuber 2,2); 
preis dich beglückt, wenn deine blauen augen 
dich nicht zu früh in Charons nachen lächeln. 15* (Semele 1); 
lächle mir die seele heiter. RÜcKErTt ges. ged, 1,246. 
3) lächeln, in verbindung mit praepositionen, 
a) auf, mit acc? 
ich bin ganz zufriedenheit, 
wenn ich dich voll heiterkeit 
auf mich lächeln sehe. C. F. WuIlszE; 
lächle (schutzgeist) gefällig herab auf eine sterbliche leier. 
ZACHARIÄ ged. (1761) 1,374 
b) durch: du lächelst durch die wilden bewegungen, dis 
.n deiner seele wühlen! KııinGER 2, 112. ; 
c) in, mit acc.? (Amyntas) lächelte noch einmal, zufrieden 
nit seiner arbeit, in den schatten des geretteten baumes 
hin. GESZNER (1789) 3,39; in den spiegel lächeln. KLINGER 
1, 225; (der tapfere) lächelt ins röcheln der sterbenden feinde! 
2,159; widrig ist das alter, in das die liebe der kinder nicht 
‚ächelt. 134. . 
d) mit: doch du hörst mich nicht, und lächelst mit dir 
selbst. KLINGER 5,177; (Göthes) ‘von deutscher baukunst’ lächelt 
nicht mit der theorie, wird aber herrn Sulzer selbst gewiss 
nicht misfallen. buchhändler DeineTt brieflich an Reich, vergl. 
S. HırzeLs verz. einer Göthe-bibl, (1874) s. 9; 
sie weilet und horchet 
und lächelt mit sich: 
‘er singet so lieblich, 
und singt es an dich’. GÖöTHE 1, 100. 
e) über, mit acc.” was schadet es ihm, wenn man auch 
manchmal über ihn lächeln musz. LEssınG 8,81; sie lächelte 
über jenes feindliche suchen mit den waffen in der hand, 
ZÖTHE 17, 327, 
f) zu: Therese lächelte zu Kronhelm. MiıLLER Sieqgwart 2,265, 
9) lächeln, unpersönlich; noch lächelt mirs im herzen wenn 
ch der putzzimmer der damaligen zeiten gedenke. ARNDT 
’eben 16. vgl. dazu lächern. 
LÄCHELNDSCHÖN, adj.: 
wan ich zu herzen führ der schönsten schönheit macht, ... 
und den sawr-süszen glimpf der lächelnd-schönen thränen, 
WECKHERLIN 645. 
LÄCHELNDSÜUSZ, adj.: 
in lieblichem geruch auf frischem grünen thron .. 
erhube sich die rosz (rose) mit lächlend-süszem hohn, 
als blumen-keyserin frölich zu triumfieren. WECKHERLIN 706 
LACHELTÄUBCHEN, an. lachtäubchen; von einem mädchen: 
kichere nur und lache, du lacheltäubchen! mir selbst ist 
weinerlich! Voss 2,138 (idyll. 8, 92). 
LÄCHELWINKEN, n. das geben eines zeichens, winkes, durch 
Ächeln? 
ach, tausendmal wirst du (sonne) meerunter sinken, 
eh dieses auge wieder sich berauscht 
von seligkeit, in seinem (des freundes) lächelwinken. 
wenn er auf lieder lauscht! 
KaArRscHIN in Voss musenalm, 1798, s, 79. 
LÄCHELZUG, m. gesichtszug des lächelns: jugendlich frisch 
war die neckische Mathilde mit dem kecken lächelzug um 
len mund. M. A. NıenvorrF riltergut Marderheim. in den Gieszener 
familienblättern. 1870, 11. nov. 
LACHEN, werb. ridere. früher ein starkes verbum ? goth, hlahjan, 
praet. hlöh; alts. hlahan, hlög; ags. hlehhan, hlyhhan, hlöh; 
altnord. hlaja, hl0; ahd. hlahhan, hluoh und hluocz und auch 
noch in einigen späteren dialekten? mnl. lachen, praet, loech, 
eine form die selbst beı schriftstellern des 17. jahrh, als loegh, 
loeg nicht unhäufig ist, noch heute dauert im nl, das starke part, 
praet, gelachen; altenyl. laughe, praet. 1ough, loh, part. laughen; 
schwed. le, pract, log; dän, lec, praet. loc. im ahd. findet sich 
neben der starken form später die schwache lachen aus hlahhen, 
praet, lYacheta, welche sich ım mhd. uls lachen, praet. lachete 
und lachte einzig fortsetzt. auch im altfries. ist nur hlakia, 
praet. hlakade belegt. im nhd. ist jede erinnerung an ehemalige 
starke formen untergegangen. 
Das über alle germanische dialckte verbreitete wort entbehrt sichere, 
„ezüge zu den urverwandten sprachen, da weder die zusammen- 
wi 
LACHEN 
18 
tellung mit sanskr. kark lachen, griech. xg&xeww, noch die mit litt. 
zlegu lache, noch endlich die mit sanskr. khakkh lachen, griech. 
xayyakdv, xaydEsıv laut lachen (in welchen man alten ausfalı 
“nes innern } voraussetzt) auf sicherheit anspruch machen darf, 
Gebrauch des wortes. 
1) lachen, intransitiv und absolut stehend: (Lucrecia) ist ouch 
‚arnach niemer mer gehört worden singen. noch gesehen 
lachen. N. v. WYLE 77,34 Keller; dise zülüger hübent des ersten 
an ze lachen. 278,24; Abraham .. lachet, und sprach in seir m 
ıerzen, -sol mir hundert jar alt ein kind geboren werd .? 
© Mos, 17, 17; 
was thut jhr allhie machen? 
ir secht zum theil saur ausz, 
zum theil so thut jhr lachen. 
J. AYRER fastn. sp. 164° (3146,32 Keller); 
sie schmunzeln in sich hinein, 
herr ritter? lachen sie immer! ; 
WIELAND 4,132 (n. Amadis 6,18) ; 
ud alles lacht und jauchzt und freut sich, 
ich aber bin nicht zu lachen kapabel. 
H. HEINE 15,103; 
seit die liebste war entfernt, 
hatt ich ’s lachen ganz verlernt. 
schlechten witz risz mancher wicht, 
aber lachen konnt ich nicht. 106. 
sprichwörtlich: wer sich selbst kitzelt, der lachet wenn er wil. 
SCHOTTEL 1115°; thu gemach und lach, so gewinnst du die 
sach. 1119°; wer lacht thut keine sünde. Sımrock sprichw. 325 ; 
wer zuletzt lacht, lacht am besten. 326; der lacht wohl, der 
zuletzt lacht. GöTHE 46,151; 
an lachen und flennen 
sind narren zu erkennen, 
In formelhafter verbindung mit dem gegensalze weinen, trauern, 
zürnen: weh euch, die jr hie lachet, denn jr werdet weinen 
ınd heulen. Luc. 6,25; es ist trawren besser denn lachen, 
lenn durch trawern wird das herz gebessert. pred. Sal. 7,4; 
yenn ein weiser mit eim narren zu handeln kompt, er zürne 
ıder lache, so hat er nicht ruge. spr. Sal. 29, 9; es ist so leicht 
zelacht wie geschrieen. es lacht mancher, der lieber weinen 
Nöchte. SımRock sprichw. 325; man sieht manchen lachen, der 
veinen sollte. wer leicht lacht, weint auch leicht. 326; 
ıreffliche mädchenkünste : geweint und gelacht durch einander, 
recht wie die sonn im april. Voss 1,161. 
lachen bezeichnet auch nur eine frohe gemütsstimmung: dem 
;treiche des todes mit unverwandtem auge entgegen sehen, 
ınter den bissen der nattern lachend sterben, ... sind züge 
les altnordischen heldenmuths. LEssinc 6,378; wem ein glück 
’ugefallen, von dem sayt man der kann lachen; ein lachender 
be, der ohne den todesfall zu beklagen sich nur der erbschaft 
reut? soll denn ihr schönes vermögen an lachende erben 
zommen? LEssınG 2, 388; schon im 12. jahrhundert lachen = 
röhlich sein: 
süze (jungfrau Maria) darumbe gerüche mir gunnen, 
dat ich diner vroweden müze smachen, 
inde bit dir müze eweliche lachen, 
Marienlied bei Haupt 10,36, 12; 
ıchen oder spilen, ludere. voc. theut. 1482 s1°. 
2) mit begleitenden zusätzen, die art des lachens schildernd : 
aut, leise, heimlich, versteckt, herzlich lachen; lache sie doch 
inmal, Lottchen! sie lacht recht hübsch. LEssinG 2, 531; ich 
ı1alts für die gröszte glückseligkeit des menschen, recht- 
schaffen lachen zu können, KLInNGER fheal. 2,239; aus vollem 
nalse lachen; lachen was einer vom halsz vermag, afferre 
achinnos omnes, MAALER 258°; Harlequin... lacht, als ob er 
toll wäre. LEssSING 4,376; man kann lachen, dasz die thränen 
n die augen treten; das körperliche weinen ist also gleich- 
jam der höchste grad des körperlichen lachens. 12,53; lachst 
lu doch, als wenn du dich ausschütten wolltest, wie ein kobolt. 
'‚eimdich 149; da lachte die base, dasz es sie schüttelte über 
ınd über. J. GorrneLr Ul der pächter (1870) s. 47; die edel- 
rau lachte über unser beginnen, dasz man ihr alle zähne 
;ehen konnte. Jucundiss, 192; der wirth lachte, dasz er die 
laumen ia die seiten halten muste. 207; hierüber fing sie 
‘die alte) an zu lachen, dasz man ihr alle vier zöähne sahe, 
lie sie noch im maul hatte. Simpl. 1,374 Kurz; 
und sei du als der erst der lach, 
mit solchen ungestümmen gschrei, 
als lachst du dir den bauch entzwei, 
grobian. (1568) C6* (b. 1, cap. 5) ; 
als der könig Reineken sah, wie dieser am kreise. 
glatt geschoren sich zeigte, . . da lacht er über die maszen. 
GöTHE 40,213:
	        
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