Full text: N. O. P. Q. (7. Band)

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179 NEBELDUNKEL — NEBELFLOR 
wir nennen ihn (den wintertag) traurig, weil dieser schnee 
and dieser nebelduft nicht da sein könnten, wenn eine sonne 
zeschienen hätte sie zu zertheilen. ScHILLER 4, 303; geistige 
wesen, die im nebelduft streifen, und im schimmer des 
mondlichts ihre tänze halten. 10,248. bildlich: 
nur erinn’rung lebt, 
ein schöner traum, von nebelduft umwebt., KÖRNER 1,192; 
und ihren blick umzieht 
ler ohnmacht nebelduft in gaukelnden gestalten, 
ScauLzE Cäcil. 4,48. 
NEBELDUNKEL, adj. von nebel dunkel: in dichter, nebel- 
dunkler nacht. Aryım 1,121; die nachricht erreichte ihn in 
N., wo er in den kalten und nebeldunklen tagen der jagd 
pflegte. RANKE engl. gesch. 2, 38. 
NEBELDUNST, m. neblichter dunst, nebel, mhd. nehbeldunst 
4. v. NEustTADT Apoll. 6837: 
die berge stehn so düster, ; 
von nebeldunst umflort. MarTrHisson (1797) 82; 
zieht heran, umherzuschweifen, 
nebeldünste, schwangre streifen. GÖöÖTHE 41,61; 
us der niederung hob sich der nebeldunst. FREYTAG ahnen 
» 21; bildlich? ; 
er sah im nebeldunst des lebens klar. KÖRNER 1,133; 
doch Europas seufzer steigen um ihn her als nebeldunst... 
N PLATEN (1847) 4,60, 
NEBELDÜSTER, adj. von nebel düster: 
wo in nebeldüstern schluchten ; - 
traurig gehn die bleichen schatten, 
F. W. WzsEr Dreizehnlinden 68; 
ldlich: sein nebeldüstrer sinn entwölkt sich. ALXINGER 
Doolin 24; substantivisch - 
5 wie mag dem vogel sein, . 
wenn ihm durch das nebeldüster 
zückt ins herz der warme schein! LENAU (1880) 1, 236. 
NEBELEI, f. nebelhaftes, verschwommenes wesen und treiben? 
ei einem Franzosen sind mir solche nebeleien ungemüth- 
ich, bei uns Deutschen sind sie nicht ganz ungewöhnlich. 
NıEBUHR leben 3, 136. 
NEBELEN, s. nebeln. 
VEBELFAHREN, n. das fahren mit dem nebelschiffe: 
so het ir nebelfahrn ein end. H.Sacus 9,383, 10. 
NEBELFARBIG, adj.: warum stehen in der regenten- 
geschichte . . die charaktere so nebel- und wasserfarbig und 
ıerflossen da? J.PauL vorschule 2,85. 
NEBELFEIERN , verb; des nebels wegen die fioszfahrt ein- 
tellen. Scan. 1, 1713 Fromm. 
NEBELFERNE, f. nebelhafte, wie in nebel gehüllte ferne, 
örtlich und zeitlich: ; 
morgen hüllt sich schon die nebelferne 
jenseit jener dunkeln fichtenhöhn. 
MaATTHISSON (1816) 224; 
als zu graun begann der zweite morgen, 
jahn sie land in duftiger nebelferne, 
PLATEN (1847) 4,260; 
Jüstrer zukunft nebelferne 
goldet sich in deinem sterne. SCHILLER 1,295. 
NEBELFEUCHT, adj. feucht von nebel: die nebelfeuchten 
zefilde. W. v. HUMBOLDT ges. werke 4, 335. 
NEBELFLECK, m. astronomisch , nebelartiges gebilde am 
‚ternenhimmel, nebelstern: die nebelflecken des sternhimmels. 
{. PauL komet 1,144, 148; 
schwatzet mir nicht so viel von nebelflecken und sonnen. 
; SCHILLER 11,188; 
nedicinisch, der hornhautfleck. encycl. wb. der med, wissenschaften 
7,37. 
NEBELFLOCKE, f.: unsere hülle ist dort (in der zweiten 
welt) nur ein kleiner leichenschleier, nur eine nicht ganz 
zefallene nebelflocke. J. Paur Siebenk. 2, 163. 
NEBELFLOR, m. wie ein flor verdeckender und einhüllender 
nebel, vergl. nebelschleier : 
»jin weiszer nebelflor 
ıimschleiert unser chor, MaTtTTAISSoN (1797) 118; 
lort schauen selbst die traurigen hyaden 
us: ihrem düstern nebelflor 
n stiller heiterkeit hervor; TıEeDecE Urania 2,387; 
ein grauer nebelflor 
schweht schaurig um den zorn der fluten, 
ScauLzE Cdeil. 1.98; 
der nebelflor der morgendiämmerung 
verberge mich dem auge. PLATEN (1547) 3,284; 
vergleichend und bildlich: wir wollen leisen nehelflor über 
dies geheimpis ziehen. BETTINE fageb. 101: 
NEBELFLUG — NEBELGLETSCHER 480 
a, durch das ganze heitre spiel 
hat sich ein schmerzliches gefühl 
wie nebelllor hindurch geschlungen. GöTHE 415,94; 
der heilge rosenschimmer der DET 
umflüstert mich im leichten nebelflor, Körner 1,152; 
am strand des lebens irr’ ich, starre düster 
ins todesmeer, umhüllt von nebelflor. 
LEnAu (1880) 1,19; 
es reiszt entzwei der thränen nebelflor. 
KIngEL ged. (1857) 285. 
NEBELFLUG, m. flug der nebel: 
(auf dem blatte) zerflossen alle strich’ und züge 
wie schattenbild und nebelflüge, IMMERMANN 1,200, 
NEBELFLUT, f. wogende nebelmasse: 
die Weser rauschte, 
graue nebelfluten zogen. F.W. WEBER Dreizehnlinden 164, 
NEBELFORM, f. nebelhafte, undeutliche form ohne bestimmte 
ımrisse: auch erniedre man den menschlichen verstand nicht 
;o tief, dasz man ihm die gabe zu schematisiren, d. i. un- 
‚estimmte nebelformen zu schaffen, als leiter andichte, auf der 
ıllein er zur erfahrung gelangen konnte. HERDER metakrit. 143. 
NEBELFREI, adj. frei von nebel: ein nebellreier morgen, 
ıbend wu. dgl. 
NEBELGEBILDE, n. wie nebelbild: in heiligen stunden 
ıreten sie (die groszen männer der vorzeil) wie nebelgebilde 
‚or unsre seele, aber ein ebenfalls groszer mann sieht seine 
‚orgänger weit deutlicher. H. HEINE (1876) 1, 76. 
NEBELGEBIRGE, n.: Schottlands wilde katarakte und 
ıebelgebirge. SCHILLER 10, 224. vergl. nebelberg. 
NEBELGEDÜFT, n. collectivum zu nebelduft: 
wie der herbsttag 
klar aus nebelgedüft sich hervorringt. Voss ged. 3,243. 
NEBELGEDÜNST, nm. collectivum zu nebeldunst: 
wo die welt mit nebelgedünst ein harter Jupiter Jastet (urget). 
Voss Hor. od. 1,22,19. 
NEBELGEFILDE, mn. in nebel gehülltes gefilde : 
erblickst du da des grabthals nebelgefilde. 
MaATTHISSON (1816) 264, 
NEBELGEIST, m. : Ossians nebelgeister. H. HEINE (1876) 1,10. 
NEBELGERIESEL, n. das rieseln des nebels: 
im nebelgeriesel, im tiefen schnee. 
Göruyge 1,172 (d. J. G. 2,157). 
NEBELGERTLEIN, nr. ein pflanzenname, wol artemisia abro- 
'anum (s. gertel, gertelkraut, gertwurz): aber in der höchsten 
ıoth stiesz man ihr (der gebärenden) zu... nebelgertlin, ca- 
nillen, betonien u. s. w. FıscHART Garg. 108°. 
NEBELGESTALT, f.: und formte daraus eine nebelgestalt 
.. ein schema (vergl. nebelform). HERDER melakrit. 139; ein 
-ehnfach bunter nebel, der sich um eine heilglänzende figur 
‚iehet, sie abbilden will, und sie zu nebelgestalt macht mit 
ıe und da hellen streifen. älteste urk. 1,344; 
schwankend erscheint kaum noch das bild . . 
nebelgestalt schwebt sie vorbei. GörTHE 40,412; 
wo der tod aus tausend ecken uns winkt 
in gräulichen nebelgestalten. KÖRNER 39. 
NEBELGESTIRN, n. astronomisch wie nebelfleck : 
prahlt doch nicht immer so mit euren nebelgestirnen. 
SCHILLER 11, 188. 
NVEBELGEWÖLKE, n. collectivum zu nebelwolke: 
das blaulichte feuer der stillen Plejaden 
gleicht gegen ihrem licht entfärbien nebelgewölken. 
WIELAND 6,9 Hempel; 
lie grosze und die kleine wolke sind zwei haufen kleiner, 
'ast wie ein lichtes nebelgewölk erscheinender, sterne. TIEDGE 
ınm. zu Urania 2, 441. 
NEBELGIFT, n. gift, das der nehel zuweilen mit sich führen 
;oll. ZEDLER 23, 1461, 
NEBELGLANZ, m. glanz, schimmer des nebels (vergl. nehel. 
strahl) : 
füllest wieder busch und thal 
still mit nebelglanz. GöTHE 1,111; 
ein weiter, warmer nebelglanz verbreitet sich überall. H. HEINE 
(1876) 1, 54. 
NEBELGLEICH, adj. u. adv. einem nebel gleich, wie nehel; 
so senkt sich nebelgleich ein dunst von .. 
lilienduft auf seine augen nieder. 
WIELAND ÖOberon 5,23. 
NEBELGLETSCHER, m.: dieser wall aus nebelgletschern, 
1 Pau Hesp. 3, 216. 
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