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>hne zu wanken), und ohne gewinnt dadurch den anschein 
#ner conjunclion. der alten sprache ist diese construction fremd 
gramm. 4,113; auch cimbr. der blosze infinitiv äne nicht köden, 
»hne etwas zu sagen, äne nicht vwrübel halten, ohne etwas für 
übel zu halten Scam. 106°), in der neueren tritt sie seit dem 
18. jahrh. (LuDwiG feutsch-engl. wb. 1358. Frıscy 2,30°) neben dem 
ilteren ohne dasz (s. 2, a) und stalt desselben auf, wol beein- 
Tuszt durch das mit dem infinitiv constrwierte ital. senza, franz. 
ans und engl. without. belege finden sich aller orten , z. b.: 
ohne zu sterben 
trinken sie tödtlichen trank! K_orsrtock Mess. 14,1372; 
>hne dich in unser spiel zu mengen. LEssınG 1,588; ohne 
ıier zu untersuchen, wie. 6,391; ohne überrascht zu Sein. 
3ÖTHE 22,52; ohne ..zu verrathen. SCHILLER 3,114, ebenso mit 
jem infinitiv der vergangenheit ohne gesehen zu haben, ohne 
zetrunken zu haben, ohne gelobt worden zu Sein u. SS. W. 
2) nach ohne Il,2. a) ohne dasz für auszer dasz, ent- 
‚tanden aus dem adverbialen ohne das (II, 2, a, y), dessen das 
ıach einführung der schreibung dasz nicht mehr als accusativ 
ıefühlt worden ist. 
«&) mhd. äne daz (Nib. 604,1), im 16. und 17. jahrh. on, 
»hne das (dasz), ausgenommen, nur dasz, wofür schon th. 2, 815 
’elege gegeben sind; hier nur ein paar beispiele: wir thun wie 
lie papisten, on das wir .. zwang nicht leiden. LUTHER 3,54; 
ljenn die welt, bawer, bürger, adel, sind doch des teufels, 
on das gott ir wenig als köstlich edelsteine .. eraus liset. 
j, 64°; (Christus ist) so wol durch den tod gangen wie wir, 
n das wir nicht alle gleiches tods sterben. 74° und oft in 
liesem bande; also das hierausz klärlich erscheint, das die 
ness sehr alt seie, die weil sie zu Vergilii zeiten allbereit 
m brauch war: ohn das sie damals kalbs- oder ochsenfleisch 
ppferten, da unsere pfaffen nun ihre messen mit menschen- 
leisch und blut auszrichten. FıschHarTt bienenk. (1580) 73°; ohne 
lasz sie also uber ihr selber sitzt. Garg. 52°; die tragedie 
st an der maiestat dem heroischen getichte gemesse, ohne 
las sie selten leidet, das man geringen standes personen... 
ainführe. Opıtrz poeterei 22 neudruck; 
dasz ich, ohn das mein hertz ist trewer dienste voll, 
undankbar leben musz. werke (1644) 2,24. 
'erstärkt durch allein: ihr priester haben nit vil underscheid 
ür einen burger, on allein das sy aller beschwerd frei seind. 
FRANK weltb. 99°; es (haus) hat keinen mangel, ohn allein dasz 
lu in der nachbarschaft wohnest. pers. rosenth. 4, 9. 
ß) der heutige gebrauch von ohne dasz ist schon theil 2, 816 
»rörtert und mit beispielen belegt; ohne dasz nicht s. nicht 
7, 1 sp. 710; ohne bis dasz, bevor nicht, ehe nicht: und finden 
n ihrem hertzen keine ruhe, ohne bis das sie ein feld foller 
‚odten zum pflaster bekommen. BuTtTschKy Patmos 832 (582). 
» bis H, 2. 
b) mit ausnahme (im sinne von goth. niba, nibai, ahd. mhd. 
vane, wan), auszer, in verschiedenen stellungen; nun veraltet. 
a) vor einem nominativ (vgl. II, 2, a): bald hernach waren 
alle „vogel da im heer, on die fliegen waren nicht da. LUTBER 
16; 
es werden die alten leut stehen fast, 
on schwanger frauen mögen haben rast. pflanzbuch 60. 
verstärkt durch allein: liebe gest .. was ir gessen haben, das... 
iye euch geschenkt, on allein der braten kapaun kostet ein 
‚aler. WicKrAM rollw. 24,17. — besonders nach einer negation 
m sinne von als I, 6 (fheil 1,252): und sonst ist kein got on 
ch. Jes. 45,22; dann es ist kein erbe on du. Ruth 4,4; und 
'olget niemand dem hause Juda on der stam Juda. 3 kön. 
2,20; denn kein mensch auf erden heist aufheben ein opfer, 
n dieser geist. LuTHER 3,57’; es ist kein unvernünftig thier, 
las seiner jungen nicht wartet..on der straus. an die rad- 
ıerrn B 1°; keiner von den weisen understunde sich die deu- 
ung dieses traumes zu eröffnen, ohne ein derwisch. pers. 
‚osenth. 1,3; wie.. unschätzbar dieser edle stein (die freiheit) 
;ei, das rechnet keiner genauer aus, ohne derjenige, welcher 
ihn verlohren und den mühlstein der schweren dienstbarkeit 
am halse trägt. ButTschxY Patm. 202 (150); es war niemand ohne 
in altes weib da. STEINBACH 2,155. verstärkt durch allein: 
lie (schaubrode) doch niemand thurste essen, on die priester 
ılleine. Luc. 6,4; denn es kann ihme (tfeufel) niemand wider- 
stehen on allein gottes wort. LuTHER lischr. 1, 35. 
ß) vor andern präpositionen (mit dem dativ oder accusaliv) : 
las euch der könig in Egypten nicht wird ziehen lassen, on 
lurch ’eine starke hand. 2 Mas. 3,19: und fastet teglich. on 
NT 
OHNEBART — OHNEHOSE 1218 
m sabbath, newmonden und andern festen. Jud. 8,6; der 
jerr .. den seinen... eitel hulffe und liebe erzeigt, on wider 
lie mörder, buben und schelke..mus er ein richter Sein. 
LUTHER 6, 71”; jtzt aber nirgend, on in dem herrtn Christo. 
24°; kein papst würde widerstehen können einigem rotlen- 
jeist on mit freuel, fewr und schwert. 315°; es bult und lacht 
e einer allenthalben, on in seinem hausz. AGRICOLA sprichw. 
15°; allenthalben gesund, ohn under dem hütlin. FıscHART 
7arg. 251°; in deren lande..eine verwüstung sich begeben 
1abe, ohne allein in dem königreiche ... pers. baumg. 1, 14; nur 
:chade, dasz ich nicht nachdenken kann, ohne mit der feder 
n der hand! Lessing 11, 461; das weib kann sich dem manne 
icht hingeben .. ohne unter der bedingung der ehe. Kanr 
„124. verstärkt durch allein: alles was er hat, sei in deiner 
ı1and, on alleine an in selbs lege deine hand nicht. Hiob 1,12. 
y) in manchen andern attractionsfällen vor adverbien oder con- 
unctionen, statt auszer oder (nach negation) statt als: gott hat 
uch von anbegin nie teudtsch geredt, on jetzt. AGRICOLA 
prichw. nr. 78; ich habe in keiner widerwärtigkeit mich sehr 
‚egrämt, ohne einmal, da ich barfusz gieng. ers. rosenth. 
„19; ohne so, ohne also: welchs ich nicht wol kan deudsch 
‚eben on also. LUTHER 4, 264°; 
und lest sich nicht ferner anschawen 
ohn so weit sie gleicht einer frawen. 
ROLLENHAGEN froschm. 1,2,3 (H6”). 
hne wo, ohne wann: das gesetz Mosi gehet allein die jüden 
ın, on wo sich die heiden williglich haben drein geben. 
‚UTHER 3,63’; auch hab ich eim jeglichen vers acht sylben 
egeben, ohn wo ein infinitivus am ende gefelt. E. ALBERUS 
„Xi; und war nit unholdselig zu sehen, ohn wann er mit 
lem wagen besteckt, da schrei er ketzerjammer. FIsScHART 
‚arg. 111°; 
der seine mannheit darthut nimmer n 
ohn wann er kömt zum frauenzimmer. S. Dacu 910 Ost. 
jerstärkt durch allein: so sahe er auch wol, dasz die ab- 
zestreifte haut schon... keine natürliche feuchtigkeit mehr 
ı1ette ohn allein wo sie hinden am halse noch an der haut 
ınhieng. eselkönig 344; ich bin der meinung, das die zwei- 
ıelligkeit der bürger einem prinzen ...nimals zum nutzen 
:;omme, ohn allein...wenn der regent ein tyramn ...ist. 
ZuTSCHKY Patm. 891 (623). 
5) auch vor einem imperativ, z. b.: 
*hut nichts sonst mehr, ohn seht uns zu! 
Haynzccaıvs AH. Pfriem 181. 
IV. composition mit ohne, ohn ist (auszer wo es für un- oder 
;ltes &- steht) immer auf uneigentliche weise durch zusammen- 
ückung entstanden (gramm. 2,716 f.). s. die folaenden com- 
„ostla. 
OHNEBART, m. der noch keinen bart hat: 
nicht mehr anch reden soll auf dem markt ein ohnebart. 
Voss Arıst., die rüter 1374. 
DHNEBEIN, m. €x0s STIELER 125, 
)HNEDEM, adv. s. ohne II, 2, c, 8. 
OHNEDIES, adv. s. ohne IL, 2, a, y. 
OHNEGLEICH, adj. wie sondergleich (Rückert Nal* 81), 
ıicht seines gleichen habend (s. ohne gleichen bei ohne IL, 1, a): 
neige, neige, 
du ohnegleiche, 
Ju strahlenreiche, 
dein antlitz gnädig meinem glück. GöTHE 41,342, 
OHNEHIN, adv. erst im 18. jahrh. nach analogie von mithin 
ebildet , ohne hinzutrilt von elwas, an und für sich, ohnedies: 
7o ihm ohnehin alles, was er sah und hörte, ärgerlich war. 
VıELAND 1,77; eine Danae, von der man ohnehin nicht die 
irengste tugend foderte. 277; tugenden, zu denen wir ohne- 
in geneigt sind. 2,256; die nacht ist ohnehin niemands 
;‚eund. 11,234; er, ohnehin schweigsam. GöTHE 21,133; der 
amult war ohnehin so grosz. 24,158; ein licht ausgeblasen, 
as ohnehin nur mit den lezten öltropfen noch wuchert. 
ÄCHILLER 2, 57 (rduber, schausp. 2,1); einer, der ohnehin nicht 
'el geld löste. HEBEL (1843) 3, 283. 
ÖOHNEHOSE, m. übersetzung des franz. sansculotte (s. CAMPE 
remdwb. 544°), gewöhnlich im plural HEYNATZ 2, 312: die ver- 
‚andten meiner amme, liederliche ohnehosen . ., erboten sich 
ür ein bloszes trinkgeld zu körperlichen eiden. LANGBEIN 
chriften 13, 197; unsere riesenhaften wohlgekleideten cüras- 
jere machten einen wunderlichen contrast mit den... zer- 
ımpten ohnehosen. GörEE 30,284; er drehte sich gegen den 
achtrah von kleinen ohnehosen herum. J. Pavır Hesp. 1,15. 
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