Full text: N. O. P. Q. (7. Band)

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1569 PERSPECTIVISCH — PERÜCKE 
ınendlichen welt hinter dem grabe. J. PaAuL uns. loge 1,103; 
ch wünschte meinem (schlafenden) liebling, dem die natur 
ıoch die unreifen augen vor der vollen perspektive der erde 
:uhielt, für die zukunft einen so sanften schlaf wie heute. 
du. Fizlein 213. 
PERSPECTIVISCH, adj. und adv., nach der sehkunst aus- 
jemahlet. HArsDörrer frauenzimmer-gesprächspiele (1644) 4, 164, 
'n perspective RÄDLEIN 697°: perspectivisch machen, rerum 
'aciem ita exhibere, ut quasi procul visentibus appareant. WE1s- 
WANN lex. bipart. 2, 283°; die blosze beobachtung der optischen 
>rfahrung, dasz ein ding in der ferne kleiner erscheinet als 
n der nähe, macht ein gemählde noch lange nicht perspec- 
ivisch. LEssınG 6,488; das geringste was der zeichner vor- 
;tellt, kann er nicht anders als perspectivisch vorstellen. 8,25; 
jerspectivische zeichnungen. GöTHE 43,320; die perspectivische 
ȟhnenmalerei HumBoiDr kosmos 2,78, bildlich: der perspek- 
ivische gedanke an.. J. Paur Hesp. 1, 239. 
PERSPECTIVKUNST, f. ars optica et catoptrica STIELER 1010. 
DPERSPECTIVMACHER, m. RÄDLEIN 697°. 
PERSPECTIVSTUNDE, f.: ich gehe... vier tage in der 
voche in die perspectivstunde (s. perspective). GüTHE 24,898 H. 
PERSUADIEREN, verb. überreden, aus franz. persuader, lat. 
jersuadere HEDERICH 1763: ein iltis, der...die henne vom 
lache herab mit lieblichen sophismen persuadirt. F, MÜLLER 
!, 99; wovon (acc. oder nachsatz) überzeugen: und mögte ge- 
egenheit finden, euch solches .. zu persuadirn. Eu1s, CHARL, 
1871) 64; wie man mirs persuadiren will. 300; ich bin nicht 
Dersuadirt, dasz. 102. 281. 294; 
narktschreier, dasz menschenlieb und freundlichkeit... 
mich diesen weiten weg geführt, 
das seid ihr alle perschwadirt. 
d. junge GÖTEE 3, 212. 
lavon die persuadierung ScHuPpIuS 724, 
PERUCKCHEN, n. und perücklein, dimin. zu perücke: er 
rägt ein naturel-grau perükgen. HALLER fageb. 64 Hirzel. 
PERUCKE, PERRÜCKE, f., das im 17. jh. entlehnte franz. 
jerruque, #fal, perruca und parruca (entstellt aus pilucca, 
jeluca von pilus haar Diez“ 247). der ital. form entspricht das 
m 17. und 18, jahrh. und noch mundartlich gebrauchte parucke 
‚KRAMER teutsch-ital. wb. 830°, RÄDLEIN 693%. BROCKES 9,300, 
»„ barucke #h. 1,1146), parocke (Asn. a S. Ciara etw. für alle 
2331. ScHM. 1,402 Fromm.) und perucke (E1its. CHARL. 1867 
3, 243. RABENER 6, 265. Sturz 2,273); aus vermischung der ital. 
und franz. form entstund paruque (Frıscy teutsch-franz. wb. 
68°), parücke (barücke STIELER 94, parücke RABENER 2, 141. 
„ESSING 4, 396). die neuere schreibweise schwankt zwischen 
jerücke und perrücke, wofür auch die franz. form perruque 
peruque Ewirs. CAARL. 1867 s. 302. 443) vorkommt. 
1) eine künstliche haarbedeckung des konfes, entweder als be- 
leckung eines kahlkopfes (schon im 13. jahrh., s. ScHuLTZ höf, 
eben 1,214) oder als (früher übliche) amts- und modetracht, 
”„ amts-, staatsperücke: wer seine eigen haare tragen kan, 
len desaprobire ich sehr, dasz er frantzösche perucken tregt, 
ıber wer keine haar hatt, thut woll, frantzösche perucken 
zu tragen. Eis. CHARL. (1867) 243; er gibt dem andern eine 
Jachtel, das ihm die perucke vom kopf abfehrt. 6; hierauf 
ıebt einer dem andern parücke und hut auf. LESSING 4,39; 
an räuber.. mit einer schwarzen perucke. Sturz 2,273; 
zlatz oder Schwedenkopf verdrängten die perücke. 
GOTTER 1,306; 
da schüttelte der weise rath 
die wolkigen perrücken, LANGBEIN (1854) 1,97; 
aszt mir.. die staatsleute weg, ich kann sie mir nicht an- 
lers als in perücken vorstellen. GöTHE 18,149; ich hatte die 
‚räsidenten und beisitzer (des kammergerichtes) mit seltsamen 
derrücken an den rand meines heftes abgebildet. 25, 116; 
zetz dir perrücken auf von millionen locken. 12,900; 
wie jauner ohne ohr - 
sich helfen mit perüken, SCcHILLER 1,209; 
zein leibarzt, ein studirter herr, 
mit knotigter perüke, 1,251. 
;icherzhaft auch für kopfhaar (einen bei der perücke fassen, 
yeuteln u. s. w.) und kopf Spuesz henneb, idiot. 180. 
2) spöttisch wie im franz. ein perückenträger (besonders in bezug 
ıuf die amts-, staatsperücke): das ist ein gezerre..bis man den 
yerrücken (juristen) ein urtheil vom herzen reiszt. GÖTHE 8, 76; 
xommt zu den perücken (reichsräten). 8, 127, vgl. 42, 165, 403; 
eine muse wird mich einquartieren 
zu Derücken ins elvsium. PuAstTen 1.236. 
1 
PERUTSCHE — PEST 1570 
.ie alte, die weise perücke: die alten perrücken (mitglieder 
ler k. akademie), die , . alle freitage zusammenkommen. GöTHE 
16, 110; 
) und von Wien die alte perücke (Questenberg), 
die man seit gestern herum gehn sieht. 
SCHILLER 12,17 (Wallenst, lager 3); 
und Fridrich schweigt der weiseren perüken 
was einst der kleine Friz gethan. 1,354. 
3) einige zusammenselzungen:! perückenbaum, der färber- 
'aum (rhus cotinus) mit haarfeinen sperrigen fruchtästen NENMNICH 
), 1157, PrRıTzeEL-JEssen 332°. — perückeneule, der schleier- 
‘auz, striz flammea Brenn thierl. 3,621.—perückengesicht: 
Franz, ist sie nicht die einzige tochter, und bin ich 
nicht besser als so ein perückengesicht? 
Körner 260° (der vetler aus Bremen 4). 
perückenhaar: 
er sah durch sein perrückenhaar 
zwei hörnerchen sich drängen. LANGBEIN (1854) 1, 269, 
>erückenhaupt, im gegensatz zu wehend lockenhaar. 
\. GRÜN ges. w. 3, 287. — perückenklotz, vergl. perücken- 
‚tock: meine groszmutter sagte mir: wenn du ihr (deiner 
'orgesetzten) haus vorbeigehst und es steht ein perrückenklotz 
'or dem fenster, so ziehe deinen hut ab. LENnz 3,307. — 
perückenmacher: paruckenmacher RÄpLeEIN 693°, perucken- 
nacher Eis. Cyarı. (1867) 243, perückenmacher GötseE an 
schiller 148 (2, 14), perrückenmacher H. v. Kıgıst 3,104 H. 
ALBRECHT Leipz, mundart 181°, — perückenscheibchen: 
(der hund) reiszt ihm vom kopf sein häubchen, 
ein rund perrückenscheibchen, LeEnAu (1880) 2,28. 
»erückenstil: der mutter hab ich gar nicht gesagt, dasz 
lu geschrieben hattest, ich hätte mich geschämt wenn ich 
hr diesen perückenstyl hätte vortragen müssen. BETTIINE 
'riefw. 1, 198. — perückenstock, vergl. perückenklotz: 
ein perrückenstock mit der festperrücke steht in der ecke. 
‘ÖTHE 11,2, 180 H.; man sollte ihn für einen peruckenstock 
alten, dem man hut und degen angethan. LExz 1,222; ein 
1ensch, der weder nützt noch schadet, ist weniger als ein 
erükenstock, an dem man doch perüken aufhängen kann. 
CHUBART br. 2, 236. — perückentaube, die haubentaube, 
lumba cucullata NEMNICH 1,1128.— perückenverfertiger 
LATEN 4, 33. — perückenwürde A. W. SCHLEGEL worles. 
„158,3 neudruck. 
PERUTSCHE, s. pirutsche. 
PESCHEN, verb., mundartlich in Oberhessen und in der 
Veiterau, durch köder anlocken, anködern, dann überhaupt durch 
artthun an sich locken und zuthulich machen, s. ViLMAR 296. 
VEIcAND? 2,327. schon ahd. (wahrscheinlich aus lat. pascere 
'nllehntes) pescan in inpescen, inescent STEINMEYER- SIEVERS 
L, 460, 55 (zu Prud. hamartig. 322); ich pees, inesco ÄLBERUS 
lict. hh2. mit dativ, weiterauisch:? 
gut leckerbislein und gut wort, 
wie er sie find an manchem ort, 
da man im pescht und quinseln thut, 
mnachen im ein lüstigen muth. 
G. Nıerınus affenspiel (1571) F 4, 
ıuch mit verschiebung des p zu pf (VıLMmAR 298): 
wie jener schneider, der da sas, 
von ungefehr die augstbirn asz, 
allein die griebes fras er nit, 
da pfeschte er den fliegen mit. nasen-esel C4*, 
ransitiv, die vögel, fische peschen (päschen, pöschen, pfeschen) 
nit.. ViLMAR %. WEIGAND a. @. 0. (17. und 18, jahrh.); absolut, 
»äschen, aasz legen SToER dict. (1662) 368°, vgl. STIELER 1416. 
PESEL, s. pisel. 
PESEN, verb., mundartlich pesen in Oberhessen und Schlesien, 
mit den händen) aufs ungefähre die schwere prüfen, probieren, 
chätzen ViLMAR 296. WEINuOLD schles, wb. 69° (auch pese f. 
jewicht, gewucht); weiterauisch peisen WeıcAanD? 2,320; ich 
jeisz, penso, tento manibus ALBERUS dict. hh4°. t2°. entlehnt 
zus franz. peser vom lat. pensare. 
PEST, f. erst nhd. mit dem franz, peste (in dieser form auch 
nanchmal in deutschen schriften des 16. und 17. jahrh.) aus 
at. pestis, mlat. pestia (Wıckram rollw. 41, 27, davon das adj. 
‚estialis Du CANnGE 3,1, 235). wgl. pestilenz. 
1) zunächst die morgenländische beulenpest (bubonenpest), dann 
iberhaupt eine ansteckende und verheerende seuche, die oft mit 
nehr oder minder lebendiger personification aufgefaszt wird (vgl. 
LENZ 3,26 f.): wie es züpfet an der pesste, so soll man in 
ıeusern nichts stinkets haben. WIDmann chron. von Regensburg 
33,24 (vom jahre 1552): an der vesste sterben. 237,10: da 
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