Full text: Charakterbegriff und Charaktererziehung

102 ZV. Die vier Hauptbestandteile d, geist. Charakteranl, 
W.Dilthey® vorgeschwebt in seinen „Beiträgen 
zum Studium der Individualität‘‘. 
Ehe wir nun aber zur eingehenden Unter- 
suchung der vier Bedingungen für die Möglichkeit 
der Entwicklung eines wertbetonten Charakters 
übergehen, möchte ich noch kurz unter Hinweis 
auf eine treffliche Abhandlung von Andreas 
Leißner*, die mir nach Abschluß meiner Unter- 
suchungen in die Hand gekommen ist, auf jene 
Vorstellungen eingehen, die Plato von der Cha- 
rakterentwicklung hatte, Platos Psychologie gip- 
felt bekanntlich in einer dreifach geteilten Seele. 
Zwei von seinen Seelenteilen haben nicht un- 
beträchtliche Ähnlichkeit mit den beiden Kom- 
plexen, die ich einesteils als die animalische, 
andernteils als die geistige Individualität bezeich- 
nete und die zusammen die Grundlage der Indivi- 
dualität bilden. Die drei Seelenteile belegt Plato 
mit den Namen to Aloyıotıxdv, TO Vvuosıöec, TO 
emvuntIKdv. Das Aoyıortıxdv ist jener Teil der 
Seele, den man als das vernünftige Prinzip im 
Menschen bezeichnen könnte. Es ist bei Plato, wie 
Leißner ausführt, nicht bloß Denkvermögen. Es 
ist eher noch Erkenntnisvermögen, verbunden mit 
ginem rationalen Begehrungsvermögen und einem 
intellektuellen Gefühlsvermögen. Es ist der Sitz 
der in 
nis un 
des Br 
für alı 
nährt 
die gr 
nüssen 
mit de 
ein. E 
eigent 
(572A 
resul 
inen: 
einer 
Auf 
in ein: 
nicht e 
Leißne 
lichen 
OTYUN 
(die V 
und zı 
(der G 
Die be: 
Erkenr 
In ihr-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.