Full text: Charakterbegriff und Charaktererziehung

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Das logische Denken im Sittlichen ___ 133 
Der Major, also das geprüfte oder ungeprüfte 
Wissen, das wir besitzen müssen und ohne wel- 
ches unser logisches Denken entweder zur un- 
erhörten Qual oder überhaupt unmöglich wird, 
ist an allen Schlüssen beteiligt. Was_wir erziehen 
können, ist lediglich die Gewohnheit, „alles zu 
prüfen und das Beste zu behalten“. 
Vor allem wird diese Tatsache von Bedeutung, 
sobald es sich darum handelt, zum Zwecke der 
Charakterbildung die Fähigkeit des sittlichen 
Denkens zu entwickeln. Es genügt nicht, an 
irgendwelchem Lehrgegenstand die Gewohn- 
heiten logischen Denkens erworben zu haben. 
Es ist auch ein wohlgeordnetes System ethischer 
Begriffe und Maximen notwendig. Die Heraus- 
arbeitung eines solchen Systems wird daher stets 
eine wichtige Aufgabe der Schule sein, welche 
Anspruch auf Charakterbildung machen will. Nur 
darf man nicht außer acht lassen, daß eine Be- 
schränkung der Schule auf diese Arbeit allein 
ohne gleichzeitige systematische Gewöhnung zum 
sittllichen Handeln in gar keiner Weise für die 
Entwicklung des sittlichen Charakters hinrei- 
chend wäre. Der ist noch lange nicht tugendhaft, 
der einen klaren Begriff einer Tugend hat. 
Unsere Betrachtungen über die Vorgänge des 
Kerschensteiner, Charakterbegriff, 4. Aufl. 10
	        
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