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7.
Begriff der Aufwühlbarkeit 1537
je tiefer die Seele durch sie erregt ist. Alles,
was an neuen Wahrnehmungen, Vorstellungen
und Ideen an eine so aufgewühlte Seele heran-
tritt, wird vom Gesichtspunkt der durch ihre Ge-
fühle herrschenden Idee beurteilt, assimiliert
und in Handlungen umgesetzt. Solange die Idee
ihren Inhalt festhält, werden daher auch die
Handlungen unter sonst gleichen Umständen eine
gewisse Gleichgerichtetheit an sich haben.
In dem Grad des Ergriffenwerdens sind nun
die verschiedenen Menschen ebenso verschieden
wie in allen anderen Dingen. Kein Mensch ist
ganz gefühllos, keiner ganz gemütlos. Aber der
eine bleibt im allgemeinen, was auch an ihn her-
antritt, „kühl bis ans Herz hinan‘, während der
andere glüht, sobald ein Hauch des Menschlichen
seine Seele berührt.
Daß das produktive Schaffen unserer Künstler
von dem Grad dieses Ergriffenseins unmittel-
bar abhängig ist, habe ich bereits erwähnt. Der
englische Romanschriftsteller Charles Dickens
lebte, wie Dilthey in seinem Werke „Das Er-
lebnis und die Dichtung‘ erzählt, mit seinen
Gestalten wie mit seinesgleichen. Er litt mit
ihnen, wenn sie der Katastrophe sich näherten,
ja er fürchtete sich vor dem Augenblick ihres