Full text: Charakterbegriff und Charaktererziehung

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Verwechslungen mit anderen Eigenschaften 161 
nicht, wie die Lösung der Probleme, die ihnen 
ihre Gefühlswelt vor die Seele rückt, ihre Kräfte 
übersteigen könnte. Die Temperatur der Gefühle 
macht den Bewußtseinsstrom so beweglich, daß 
er jederzeit in der Richtung der zündenden Idee 
verläuft und läßt ihre Träger zu todesmutigen 
Dienern der Idee werden. 
Auch Leidenschaftlichkeit, Explosivität, Impul- 
sivität sind nicht identisch mit Aufwühlbarkeit 
des Gemütsgrundes. Sie können mit ihr ver- 
bunden sein und sind es auch vielfach, wie bei 
Rousseau. Aber es gibt scheinbar kalte, bedäch- 
tige, besonnene Naturen von großer innerer Auf- 
wühlbarkeit. Wir finden sie häufig in der ger- 
manischen Rasse (Lincoln, Moltke), wie wir denn 
auch für das deutsche Wort „Gemüt‘“ in keiner 
anderen Sprache einen vollen Ersatz haben. 
Aufwühlbarkeit kann im allgemeinen auch 
nicht bestimmten Temperamenten zugeschrieben 
werden. Selbst der phlegmatische Mensch kann 
von dauernden impersonalen oder altruistischen 
Gefühlen bewegt sein, nicht zu reden von melan- 
cholischen, sanguinischen oder gar cholerischen 
Menschen. Auch ist nicht jede Seele durch jedes 
Ereignis oder jede Idee aufwühlbar. Die Tore der 
meisten Seele öffnen nur wenige Schlüssel. An-
	        
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