180 IX. Der Charakterbegriff bei Herbart
Päd., S. 231). Zwar spricht Herbart in seiner
Pädagogik häufig genug von Trieben. Aber ob
sie von den Vorstellungen ganz und gar abhängig
sind, darüber spricht er sich in der Pädagogik
nicht aus. Nun ist gar kein Zweifel, daß Vorstel-
lungen auch Triebe erwecken können. Denn wenn
man der Entstehung des Vorstellungslebens nach-
geht und es bis auf die ersten Erfahrungen des
Kindes zurückverfolgt, so findet man überall zu-
nächst den Trieb, der zu Erfahrungen, d.h. zu
Vorstellungen geführt hat. Alle die tausend später
hinzuwachsenden Vorstellungsmassen sind aber in
irgendeiner Form mit den ersten Vorstellungen
assoziiert, und so führen von jeder Vorstellung
aus Brücken zu ursprünglichen Trieben. Aber
diese Triebe entspringen nicht aus dem Vorstel-
lungsleben an sich, und damit auch nicht das
Wollen. Darum liegt die erste Energie auch
durchaus nicht in dem Gedankenkreise. Wäre
das der Fall, dann hätte selbst die einzige, deut-
lich von ihm bezeichnete Charakteranlage, das
Gedächtnis des Wollens, keine Bedeutung. Denn
sie müßte sich dann unweigerlich auf das Ge-
dächtnis der Vorstellungen zurückführen lassen,
wie denn auch Herbart da, wo er zum erstenmal
von diesem Willensgedächtnis spricht, vermißt,
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