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Pflicht und Neigung 207
nicht mit seinen sittlichen Neigungen überein-
stimmen, und gegebenenfalls deren Durchfüh-
rung zu erzwingen. Da, wo wir dem Charakter
willkürlich ein bestimmtes Ziel setzen und den
Charakter nur insoweit als Charakter gelten las-
sen, als er dieses Ziel beständig im Auge hat,
da ist diese Forderung der Übereinstimmung eine
unerläßliche. Da aber, wo wir dem Charakter nur
jene sittlichen Ziele zuweisen, die sich aus seinen
Neigungen heraus von selbst als sittliche Auf-
gaben erfassen lassen, ist es selbstverständlich,
daß Einsicht, Wille und Handlung in stetiger
Übereinstimmung sind. Wo aus dem Mitleid eines
Menschen mit verwahrlosten und mißhandelten
Kindern, das erst gelegentlich, dann immer häu-
figer zu opferwilligen Handlungen führt, allmäh-
lich die sittliche Aufgabe erwächst, nun sein
Leben dem Dienste dieser Kinder zu weihen, da
ist die Übereinstimmung von Erkenntnis, Wille,
Handlung immer vorhanden, auch wenn jenen
Menschen einmal seine Tätigkeit im Dienste sol-
cher Kinder in persönliche Gefahr bringen sollte.
Wo ein angeborner Drang zu wissenschaftlicher
Klarheit und Einsicht oder zum Erfassen sitt-
licher Wahrheit einmal als Trieb gefühlt wird
und wo wir unser Leben demgemäß dem reinen