Full text: Charakterbegriff und Charaktererziehung

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Zwei Grundforderungen für d. Charakterentwicklung 209 
ständig zu kämpfen, daß Einsicht, Wille und 
Handlung in Übereinstimmung bleiben; für des- 
sen Charakter ist die geforderte Übereinstim- 
mung ein Problem. 
Damit nun aber aus gewissen Neigungen unse- 
rer Natur sittliche Aufgaben erwachsen — und 
keine Natur ist so arm, daß dies nicht unter ge- 
eigneten Verhältnissen möglich wäre —, damit 
der Charakter sich autonom nach einem sittlichen 
Ziele richte, sind zwei Dinge vor allem notwen- 
dig: a) daß die jedem gesunden Menschen ange- 
bornen Tätigkeitstriebe, in denen sich die An- 
lagen und Neigungen des Menschen kundtun, so- 
weit sie zu sittlichen Aufgaben führen können, in 
Handlungen sich auswirken, während den ande- 
ren Neigungen und Trieben die Möglichkeit, sich 
in Handlungen zu entladen, möglichst entzogen 
ist; b) daß das Betätigungsfeld für diese 
Triebe und Neigungen, vor allem für die in bei- 
nahe jedem Kinde vorhandenen sympathetischen 
Neigungen, ein möglichst mannigfaltiges 
und, sobald das Vorstellungsleben sich hinrei- 
chend entwickelt hat, auch ein möglichst 
freies ist. Ich sage, sobald das Vorstellungs- 
leben des Zöglings sich hinreichend entwickelt 
hat. Ehe dies der Fall ist — und das ist je nach
	        
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