Full text: Charakterbegriff und Charaktererziehung

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Heteronomer und autonomer Gehorsam 211 
stalt der hedonistischen Werte, zu beherrschen? 
Langsam, durch immer größere Freiheit und 
durch die damit sich verbindende immer rei- 
chere Erfahrung, muß sich aber der äußere Ge- 
horsam in inneren Gehorsam umwandeln. Das 
setzt eine freiwillige zunehmende Bejahung der 
im Umgang mit den dinglichen und personen- 
haften Kulturgütern erlebten objektiv geltenden 
Werte und damit ein steigendes Wachstum der 
Urteilskraft des gesunden Menschenverstandes 
voraus, ein Wachstum vor allem durch persön- 
liche Erfahrung, und dann erst, wenn nötig, durch 
die mit ihr verbundene Belehrung.) Es gibt Er- 
ziehungsmethoden, die auf den äußeren unbe- 
dingten Gehorsam durch das ganze Knaben- und 
Jünglingsalter das. Schwergewicht legen, welche 
daher die Mannigfaltigkeit und Freiheit der Be- 
wegung ihrer Zöglinge äußerst erschweren und 
immer wieder sittliche und die damit verbunde- 
nen religiösen Forderungen durch Zwang errei- 
chen wollen, Bei den meisten Naturen, und zwar 
gerade bei den spröden Individualitäten, verhin- 
dert das die rechte Charakterentwicklung. Wo 
vollends der äußere Gehorsam unter Verzicht auf 
den Gebrauch der göttlichen Vernunft unter einem 
sacrifizio del intelletto gefordert wird, ist ent-
	        
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