ehung 
chen 
das, 
ıhm- 
lung 
aben 
wan- 
kür- 
a1ner 
hat. 
liese 
ung 
‚eut- 
lin 
bald 
Jlen- 
°hst. 
‚keit 
ten, 
SUun- 
der 
zun- 
ain- 
des 
ain- 
Bedeutung der willkürlichen Aufmerksamkeit 213 
mal hervorgehoben gefunden, nämlich inder auch 
sonst trefflichen Schrift von Philipp Hoerdt, 
Vom Sinne der Schule.5 „Die straffe Anspannung 
des Willens‘, erklärt er, „erst im Auffassen, dann 
in der Ausführung des Befehls, ist die schlech- 
terdings durch nichts zu ersetzende Schulung 
straffer Willenstätigkeit überhaupt.“ Wenn dem 
so ist, dann ergibt sich von selbst die Folgerung 
für jede Gemeinschaft (Familie, Schule, Staats- 
gemeinschaft), sofern sie willenskräftige Glieder 
sich erziehen will. 
Es ist nicht schwierig, die Bedeutung der will- 
kürlichen Aufmerksamkeit einzusehen. Wir er- 
kennen sie in dem eigentümlichen Verlauf un- 
seres Bewußtseinsstromes, der dann eintritt, wenn 
wir etwas unternehmen sollen, was unserer per- 
sönlichen Selbstsucht entgegensteht. Immer wie- 
der steigen Vorstellungen, die unserem Behagen 
schmeicheln, unser selbstsüchtiges Tun entschul- 
digen, zur Zeit des sittlichen Kampfes in der 
Seele auf. Immer wieder sucht die „Lüge des 
Bewußtseins‘‘, wie sie Kant genannt hat, unsere 
Urteilsfähigkeit zu beeinträchtigen. Wir werden 
nur Sieger bleiben in diesem Kampfe, wenn es 
unserer willkürlichen Aufmerksamkeit gelingt, 
die sittliche Vorstellung immer wieder gegen 
Kerschensteiner, Charakterbegriff. 4. Aufl, 15