Schule
mn, zu
1 ein-
ı stel-
eiten,
zwar
ıellen
ertig-
ıwart,
:tiven
ı will
Kraft
aduld
cı und
Inter-
t des
Ent-
;klar-
Is die
ıf die
rden,
en.
err-
Fein-
agen-
Ver-
1 der
Die Ausbildung der Feinfühligkeit 253
Leidenschaft, soweit diese Eindrücke nicht der
Förderung der Leidenschaft selbst dienen.
Auch die ganze Luft des Schullebens, der Geist
der stillen Heiterkeit, der Lebens- und Arbeits-
freude, und nicht zum wenigsten auch die Ab-
wesenheit jeglichen Furchtgefühles wirkt auf die
feinfühlige Regsamkeit wie die Frühlingswärme
auf die im Schoße der Erde schlummernden
Keime.
Von größter Bedeutung aber ist, welcher Geist
der Feinfühligkeit die Lehrer beherrscht. Der
schöne Charakter — und das ist eben derjenige,
der sich durch große Feinfühligkeit auszeichnet
— entwickelt sich niemals am harten und rauhen
Charakter. Mürrisches und unruhiges Wesen tötet
die Regsamkeit der Schüler und erstickt damit
auch die Feinfühligkeit. Rohe Menschen kön-
nen eine völlige Teilnahmslosigkeit bei sensiblen
Naturen erzeugen. Liebevolle, feinfühlige Men-
schen dagegen können selbst die verschlossen-
sten Seelen dazu bringen, sich zu öffnen. Wir alle
kennen diese Tatsachen, und damit kommen wir
auch hier wieder zum Hauptpunkt in allen Er-
ziehungsfragen, zur Persönlichkeit des Lehrers.
Die Persönlichkeit des Lehrers ist es nun
auch, die für die Entwicklung der letzten der