Full text: Charakterbegriff und Charaktererziehung

14 Z. Bedeutung des Wortes Charakter 
meint er, „ist das, was beharrlich gewollt 
wird.“4 Es ist unmittelbar einleuchtend, daß zu- 
nächst wenigstens das beharrlich Gewollte aus 
unseren angeborenen Instinkten und Trieben her- 
aus angestrebt wird. Diesem Objektiven tritt das 
beschauende Subjekt gegenüber, das, wie Her- 
bart sich ausdrückt, „durch einen neuen, in ganz 
anderer Gemütslage erzeugten Willen entweder 
dem früher beharrlich Gewollten zustimmt oder 
ihm widerstreitet‘“. Die erste Sorge der Er- 
ziehung wäre, wie er meint, daß der objektive 
Teil des Charakters, der sich unter ihrem Ein- 
fluß und unter ihren Augen formt, zunächst in 
Ordnung kommt. Dann würde das Subjektive 
die Sanktion und letzte Berichtigung und Ver- 
feinerung des bereits sittlich angelegten Charak- 
ters vollbringen können. 
Es erhebt sich natürlich sofort die Frage: Wo 
und wann hört das Objektive im Charakter auf 
und wo und wann beginnt das Subjektive in die 
Erscheinung zu treten? Es erhebt sich weiter die 
Frage: Welches sind die Funktionen, die haupt- 
sächlich das Objektive zunächst bestimmen und 
welches sind die Funktionen, aus denen das Sub- 
jektive entspringt? Hierauf aber gibt Herbart 
keine Antwort. Die einzige befriedigende Ant- 
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