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Der Charakterbegriff dei Schopenhauer nn 27
aber wird niemand behaupten wollen, daß’ er unter
allen Umständen zur vollen Entwicklung kom-
men muß. Ferner: so gewiß die Erkenntnis
auf die Art der Entwicklung Einfluß gewinnt,
was niemand in umfangreicherem Maße ein-
geräumt hat als Herbart, so gewiß ist auch, daß
die Zucht auf die Entwicklung dieser Keime“
je nach der Beschaffenheit des Individuums in
geringerem oder stärkerem Maße zu wirken ver-
mag. Von dieser Zucht aber, die gerade bei Her-
bart eine bedeutende und sehr berechtigte Rolle
spielt, spricht Schopenhauer überhaupt nicht.
Außer der Einwirkung der Erkenntnis auf die
Form des Charakters kennt er nur noch die
vergeblichen Bemühungen von moralischen Pre-
digten, guten Vermahnungen, wohlgemeinten Rat-
schlägen, vernünftigen Vorstellungen.
Im übrigen ist sittliche Einsicht keineswegs
nur ein Ergebnis theoretischer Erkenntnis. Die
Werte sind uns bekanntlich im Fühlen gegeben.
Unserem Bewußtsein sind gewisse Vorziehungs-
akte wesenseigen. Ohne irgendwelche verstandes-
mäßige Reflexionen kündigen sich gewisse
Werte, nämlich die objektiv geltenden Werte,
kraft dieser Vorziehungsakte als die höheren
Werte zugleich mit dem Rufe des Seinsollens an.