Full text: Charakterbegriff und Charaktererziehung

tes Charakter 
Jen, immer 
venig oder 
schen. acht 
fühl meist 
Masse der 
vird dieses 
ger abge- 
ft geübter 
sei es in- 
le Einzel- 
Gerechtig- 
ahlreichen 
htigkeit. 
‚geborenen 
hnet, wird 
on Ribot, 
Instinkten, 
ckgeführt. 
:Blich die 
t er, „bei 
n Charak- 
ıßerungen 
3 hier als 
ion heißt, 
lieser zu- 
als außer 
Schopenhauers und Ribots Begrifsfassungen 20 
Raum und Zeit befindlich frei von aller Suk- 
zession und Vielheit der Akte, eins und unveränder- 
lich. Seine Beschaffenheit an sich istder intel- 
ligible Charakter, welcher in allen Taten des 
Individuums gleichmäßig gegenwärtig ist und in 
ihnen allen, wie das Petschaft in tausend Siegeln 
ausgeprägt, den in der Zeit und Sukzession der 
Akte sich darstellenden empirischen Charakter 
dieser Erscheinung bestimmt . ..‘? 
Auf diese Unveränderlichkeit des Dinges-an- 
sich führt Schopenhauer „die unbiegsame Starr- 
heit‘‘ des empirischen Charakters eines jeden 
Menschen zurück. Das ist aber eine vollständig 
metaphysische Quelle. Es sind nicht, wie bei 
Ribot, die angeborenen Instinkte, Triebe, Ge- 
fühle. Es ist genau die Lehre, auf welche Kant 
gekommen war, um das Zusammenbestehen von 
Freiheit einesteils und Notwendigkeit anderen- 
teils erklären zu können. Kant sah sich genötigt, 
dem ursprünglich (in der „Kritik der reinen Ver- 
nunft‘“) gar nicht substantiell gedachten Begriff 
des Dinges-an-sich in der Kritik der praktischen 
Vernunft eben um dieses Zusammenbestehens 
willen ein wirkliches Sein zuzuschreiben. Ebenso 
sieht sich Schopenhauer genötigt, auf dieses 
metaphysische Sein zurückzugreifen, um durch
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.