Full text: Charakterbegriff und Charaktererziehung

64 II Temperaments- u, Indiv.- Typen d. älteren Forschung 
tivität haben im Sinne Bahnsens. Jedenfalls kann 
man kaum behaupten, daß Spontaneität und Re- 
zeptivität auf alle Fälle zwei völlig voneinander 
unabhängige Eigenschaften sind. Ebensowenig 
ist Rezeptivität von der Reagibilität in allen Fäl- 
len unabhängig. Auch hier wird esdarauf ankom- 
men, was rezipiert wird. Die Reaktion braucht 
auch keineswegs eine äußere zu sein, sondern sehr 
viele Eindrücke bleiben in ihren Reaktionen vor 
den Blicken anderer verborgen. Auch die Im- 
pressionabilität, also die Tiefe des Eindruckes, 
Jäßt sich nicht ganz von der Reagibilität trennen. 
Denn wirklich tiefe Impressionabilität etwa mit 
flüchtiger Reagibilität ganz allgemein zu verbin- 
den, scheint mir ein Widerspruch zu sein. Dinge, 
die mein ganzes Gemüt ausfüllen, die mein 
ganzes Innere dauernd aufwühlen, bringen mich 
doch auch zu irgendeiner nachhaltigen Reaktion. 
Bahnsen nennt als Beispiele für die Möglichkeit 
einer solchen Verbindung in der Anmerkung auf 
Seite 28 folgende Anämatiker: Der sentimentale 
Schwärmer, der ewige Krakeeler, der indolente, 
apathische Träumer, der rasch erschlaffende 
Enthusiast. Aber der sentimentale Schwärmer 
leidet kaum an tiefen Impressionen, wenigstens 
muß er es nicht: ebensowenig braucht das beim 
Indivie 
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