Full text: Charakterbegriff und Charaktererziehung

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gung von Instinkten, Bedürfnissen und Neigungen. 
Diese bilden im_Falle der Einheit ein wohl- 
gefügtes Bündel, das in einer einzigen Richtung 
arbeitet. Die Festigkeit aber ist nichts an- 
deres als die durch alle Zeiten bewahrte 
Einheit. Würde die Einheit nicht von Dauer sein, 
so wäre der Zusammenhang aller Instinkte, 
Neigungen und Bedürfnisse für die Bestimmung 
des Charakters von keinem großen Wert. Es ist 
durchaus notwendig, daß die Einheit sich er- 
halte und sich immer wieder als die nämliche 
zeige in allen gleichen oder doch gleichartigen 
Verhältnissen. Das eigentliche Kennzeichen des 
echten Charakters ist, daß er schon in der Kind- 
heit sich zeige und das ganze Leben hindurch 
anhalte. Man weiß von vornherein, was er im 
entscheidenden Moment tun oder lassen werde. 
Aber alles das heißt nichts anderes als: der 
wahre Charakter ist angeboren. Doch die Men- 
schen, welche diese Einheit und Festigkeit haben, 
bilden die Minderheit, meint er. Die Mehrheit 
sind die „Gestaltlosen‘“ und die „Schwankenden‘‘ 
(les amorphes et les instables).? „Die Gestalt- 
losen sind Legionen. Sie sind die erworbenen 
Charaktere. Nichts in diesen Charakteren ist an- 
geboren, nichts ist vorhanden, was auf eine innere
	        
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