Full text: Methodik des chemischen Unterrichts (4. Band)

156 
Allgemeiner Teil. 
entgehen lassen. Seine Notwendigkeit wird nicht bloß von den Lehrern des 
Experimentalunterrichts anerkannt, sondern verschiedentlich auch bereits 
von den städtischen Verwaltungen zugestanden. 
Für alle Räume ist größte Helligkeit zu fordern. Doch müssen auch 
genügend fensterlose Wände vorhanden sein, welche die Möglichkeit zum 
Aufstellen von Schränken usw. gewähren. In dieser Hinsicht wird vielfach 
gefehlt. Der Schaden wird um so größer, wenn der heizungstechnische In- 
genieur die Heizkörper und Ventilationsschächte grundsätzlich mitten in 
den schönsten Teil der wenigen noch vorhandenen Wände verlegt. Nischen 
für Wandschränke lassen sich in allen Räumen schon während des Baues 
unter den Fenstergesimsen leicht aussparen. Sie geben dann später, wenn 
das Aufbewahren von Geräten und Sammlungen usw. Schwierigkeiten zu 
machen beginnt, einen einfachen Platz für Regale und Wandschränke. 
Ebenso sind die Abzugsschächte gleich bei der Ausführung des Neubaus zu 
berücksichtigen. Sie müssen wie hohe Fabrikschornsteine ansaugend wir- 
ken. Ihre Tätigkeit darf nicht dadurch geschwächt werden, daß sie zu- 
zleich auch als Ventilationsschächte anderer Schulräume dienen, oder daß 
sie schon unter dem Dach auf dem Speicher endigen. 
Der Leitungsquerschnitt für die Zufuhr von elektrischem 
Strom, Gas und Wasser in das Schulhaus im allgemeinen, wie in die 
Räume des chemischen Unterrichts im besonderen ist so zu bemessen, daß 
im Gebrauch kein Versagen einzelner Leitungszweige eintritt. Für die 
Stromzufuhr ist zu berücksichtigen, daß entweder sogleich, oder doch 
jedenfalls später einmal eine Projektionslampe von 20—30 Ampere Bedarf 
aufgestellt wird, und daß die zu verlegenden Drähte diese Belastung aus- 
nalten müssen. An die Wasserleitung des chemischen Gebietes dürfen keine 
anderen Abnehmestellen angeschlossen sein. Zunächst würde damit die 
Gefahr eines Wassermangels vergrößert. Dann aber kann eine außerhalb 
aintretende unerwartete Benutzung der Wasserleitung den Leitungsdruck 
so sehr stören, daß die Saugpumpe oder das Gebläse plötzlich versagt, daß 
Versuche jäh unterbrochen und Versuchsanordnungen vollkommen un- 
brauchbar werden können. 
a) Das Unterrichtszimmer. 
Es dient dem Demonstrationsunterricht, der theoretischen Unter- 
suchung und der zusammenfassenden Repetition. Dementsprechend ent- 
hält es eine vollständige Einrichtung für die Experimente des Lehrers 
sowie Bänke für die Schüler. Zweckmäßig ist es ferner ausgestattet mit 
Bildern, Karten, Tabellen und Projektionsvorrichtung, überhaupt mit 
allem, was zur unmittelbaren Anschauung bestimmt ist. 
{m Zimmer steht der Experimentiertisch den Bänken der Schüler 
gerade gegenüber. Die Schüler erhalten das Licht am besten von links, der
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.