Umfang und Verteilung des Lehrstoffes. 25
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Die Eigenschaften einer organischen Substanz, z. B. eines Aldehydes,
3ind zweierlei Art: einmal solche, die der ganzen entsprechenden Gruppe
von Verbindungen angehören, also in dem gewählten Beispiel die Reak-
tionen "gegen Silbersalz, Fehlingsche Lösung und Lauge; und zweitens
solche, welche die spezifischen Sondermerkmale des Einzelindividuums
ausmachen, wie Siedepunkt, Löslichkeit. Die allgemeinen Eigenschaften
Kennzeichnen die Verbindungsgruppen, welche damit den Familien des
natürlichen Systems entsprechen, während die Sondermerkmale die Einzel-
verbindung als das einzelne Glied dieser Familie, mit dem Element ver-
gleichen lassen. Gleichwie sich aus den Einzeleigenschaften der Elemente
die Gruppenmerkmale der Familie zusammenfassen ließen, so führt die
Betrachtung der einzelnen organischen Individuen durch Vergleich zu
den „Klassen“ der organischen Chemie. Damit ist der Weg des modernen
organischen Unterrichts vorgezeichnet: bezüglich der Methodik eine
weitgehende Heranziehung der Selbsttätigkeit, hinsichtlich der Stoffauswahl
lie Untersuchung von Einzelindividuen und nachherige Verallgemeinerung.
Die chemische Technik kann im Schulunterricht unmöglich über-
gangen werden. Der Unterricht muß im Gegenteil bei jeder Gelegenheit
einen Zusammenhang zwischen Industrie und Schule zu gewinnen suchen.
Heute, wo Millionen von Menschen durch die Industrie ihr Brot verdienen,
wo ein beträchtlicher Teil des Nationalvermögens darin angelegt ist und
sichere Renten abwirft, wo das Arbeitsgebiet der wissenschaftlichen Chemie
und der Fabriktechnik mehr und mehr zur Deckung kommt, da würde der
Lehrer des chemischen Unterrichts sich einer groben Pflichtverletzung
schuldig machen, wenn er von seinem Standpunkt aus industrielle Fragen
umgehen wollte, Technische Untersuchungen können ebensogut den Aus-
gangspunkt wie das Endziel einer ganzen Untersuchungsreihe bilden.
Sie lassen sich an alle Probleme der allgemeinen und physikalischen Chemie
50 gut angliedern wie an die speziellsten Abschnitte unorganischer oder
organischer Art. Im zweiten Teil dieses Werkes wird sich reichlich Ge-
iegenheit geben, ihre An- und Eingliederung zu zeigen.
Die Verteilung des Unterrichtsstoffes geschieht auf der Oberstufe in
Übereinstimmung mit den Vorschlägen der Unterrichtskommission
allgemein so, daß der Lehrstoff systematisch geordnet, die Grundstoffe nach
dem System zusammengefaßt und die in Betracht kommenden Gesetze ab-
geleitet und geordnet werden. ‚Die anorganische Chemie ist auf die
Klassen Obersekunda und Unterprima verteilt, wobei auch der bisher stark
vernachlässigten Mineralogie ein breiterer Spielraum gewährt wurde,
Außer der Besprechung des natürlichen Vorkommens der Grundstoffe
50ll sie als Abschluß des anorganischen Teils in der Unterprima behandelt
werden und bildet hier zugleich eine Vorbereitung für den in Oberprima
stattfindenden geologischen Kursus. Es bleibt dabei der freien Wahl des