Umfang und Verteilung des Lehrstoffes, 27
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„Unterprima. Der Unterprima verbleiben zunächst die übrigen
Metalle, also die Gruppe des Eisens, des Chroms, des Zinns, des Kupfers
und die Edelmetalle, wobei neben dem chemischen Verhalten auch die Be-
ziehungen dieser Stoffe zur menschlichen Kultur hervorzuheben sind.
„Daneben empfiehlt es sich, das zweite Halbjahr dieser Klasse zu einem
zusammenhängenden Kursus der Mineralogie zu verwenden.
„Die Mineralogie soll im chemischen Unterrichte von vornherein in
der Weise berücksichtigt werden, daß bei der Besprechung der Grund-
stoffe die Schüler auch die häufigsten Mineralien kennen lernen, in denen
sie in der Natur auftreten. Eine Zusammenfassung und Wiederholung
der wichtigsten Mineralien und ihrer Kristallformen in systematischer
Ordnung bildet nicht nur einen passenden Abschluß für die anorganische
Chemie, sondern mit Rücksicht auf das natürliche Vorkommen die Ent-
stehung, Umwandlung und Zersetzung der Mineralien zugleich eine sehr
erwünschte Vorbereitung für den in der Oberprima stattfindenden geo-
logischen Kursus.
„Oberprima. Der kurze Abriß der organischen Chemie in der Ober-
prima, der etwa auf ein halbes Jahr berechnet ist, kann nicht den Zweck
haben, einen systematischen Überblick über die Gesamtheit der Verbindun-
gen des Kohlenstoffs zu geben, die an sich zahlreicher sind als die übrigen
Verbindungen zusammengenommen, sondern er hat das Ziel, einige wichtige
organische Stoffe, die entweder schon aus dem botanischen oder zoologischen
Unterricht bekannt sind oder vom technischen oder vom volkswirtschaft-
lichen Standpunkte besonders wichtig erscheinen, in ihrem Aufbau und in
ihren Eigenschaften vorzuführen und übersichtlich zu gruppieren. Aus
diesem Grunde ist die Anlehnung an das System auch hier unentbehr-
lich. Die systematischen Kategorien, die bisher auf Säuren, Basen
und Salze beschränkt waren, werden erweitert, und die Einsicht in den
Zusammenhang von molekularem Bau und physikalischen Eigenschaften
vertieft,
„In dieser Hinsicht bietet die systematische Behandlung des Stoffes
in der organischen Chemie eine vortreffliche Gelegenheit, die große Bedeu-
tung der hypothetischen Anschauungen von dem molekularen Bau der
Verbindungen hervortreten zu lassen. An geeigneten Beispielen läßt sich
erläutern, wie die Annahme von der Vierwertigkeit des Kohlenstoffatoms
und der räumlichen Anordnung seiner Valenzen, von der reihen- oder
ringförmigen Verknüpfung der Kohlenstoffatome sowie überhaupt von der
Art, Zahl und gegenseitigen Lage der das Molekül zusammensetzenden
Atome nicht nur die große Anzahl der Kohlenstoffverbindungen und die
Erscheinungen der Isomerie zu erklären vermag, sondern sich auch als
heuristisches Prinzip für die Auffindung wissenschaftlich oder technisch
wertvoller Verbindungen bewährt hat.