Full text: Methodik des chemischen Unterrichts (4. Band)

Ak. 
Allgemeiner Teil. 
Die realgymnasiale Abteilung hat für Naturgeschichte und 
Chemie in allen Klassen von U II aufwärts 3 Stunden angesetzt. Für 
Chemie ist vorgeschrieben in 
U Il: Einführung in das Verständnis chemischer Prozesse im An- 
schluß an Naturvorgänge. Untersuchungen über das Wesen der Ver- 
brennung. Oxydation, Reduktion, Element, Gemenge und Verbindung. 
Säuren, Basen, Salze. Berücksichtigung der quantitativen Verhältnisse. 
Als Zeit für dieses Arbeitsgebiet ist ungefähr 1 Stunde vorgesehen. 
O IT (Zeitdauer ungefähr 2 Stunden). Systematische Behandlung 
des Wasserstoffes und der wichtigsten Nichtmetalle. Die Metalle der 
Alkalien. Alkalische Erden und Erdmetalle. Berücksichtigung der für 
die Kultur und Organismenwelt wichtigen Grundstoffe und Verbindungen. 
U I (etwa 2 Stunden). Die Metalle außer den Alkalien mit Berück- 
sichtigung der für die Kultur und Organismenwelt wichtigen Grund- 
stoffe und Verbindungen, sowie mit Berücksichtigung der häufigsten 
Mineralien. Zusammenfassung und Wiederholung der wichtigsten, nament- 
lich auch der gesteinbildenden Mineralien (Entstehung, Umwandlung und 
Zersetzung). Überblick über die systematische Einteilung der Mineralien. 
O I (1 Stunde). Kohlenwasserstoffe (Methan und andere Reihen. 
Petroleum). Alkohole, insbesondere Weingeist. Aldehyde. Die wichtig- 
sten Säuren der Fettreihe. Äther, Ester, Fette, Seifen. Kohlenhydrate. 
Amine. Eiweißstoffe. Benzol, Phenole. Farbstoffe. Ätherische Öle. 
Harze. Alkaloide. 
Die gymnasiale Abteilung hat chemischen Unterricht in U II 
bis U I mit je 1 Stunde. 
U II. Im Anschluß an Naturvorgänge und mit Verknüpfung von 
entsprechenden Versuchen kurze Einführung in das Wesen chemischer 
Prozesse und Erklärung chemischer Begriffe. Daneben Mineralogie, 
Kristallographie, Geologie. 
O II und U I. Fortsetzung und Abschluß des propädeutischen Kursus 
unter Berücksichtigung der quantitativen Verhältnisse. Die für die Or- 
ganismenwelt und den menschlichen Haushalt besonders wichtigen Ele- 
mente (Nichtmetalle und Metalle) und Verbindungen. Einiges über Al- 
kohol, Gärung und Fermente sowie über Fette, Kohlenhydrate und Eiweiß- 
stoffe. 
Aus den Bemerkungen zum Plan der sechsklassigen Studienanstal- 
ten sei folgendes hervorgehoben. Die Schülerinnen sind von Anfang 
an zur Selbstbeobachtung der Naturkörper und Naturvorgänge sowie zu 
planmäßig angelegten Versuchen anzuleiten. Der chemische Unterricht 
knüpft an Naturvorgänge und Versuche an, die in Unter- und Obertertia 
(gelegentlich der Besprechung der Atmung usw.) schon berührt wurden, 
sowie an bekannte Naturkörper. Das Experiment soll tunlichst aus dem
	        
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