Full text: Methodik des chemischen Unterrichts (4. Band)

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Umfang und Verteilung des Lehrstoffes. 
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zusetzenden Stunden. Mit besonderer Zustimmung der Unterrichts- 
behörde kann ausnahmsweise gestattet werden, diese Übungen organisch 
in den Unterricht einzufügen. 
Zu vorstehendem Lehrplan werden eine große Anzahl offizieller Be- 
merkungen gemacht, von welchen einiges, besonders den chemischen 
Unterricht Betreffendes, hervorgehoben sei. In der Physiologie, der Chemie 
ınd der Physik bildet das Experiment ein für allemal die Grundlage des 
Unterrichts. Besonders wertvoll ist die Pflege der Selbständigkeit. Um sie 
zu wecken, sind schon frühzeitig die Schüler anzuweisen, physikalische und 
chemische Versuche einfachster Art selbst auszuführen und Beobachtungen 
anderer Art, besonders meteorologische selbst anzustellen. Vor allem aber 
dienen diesem Zweck die systematischen Schülerübungen in Biologie, Physik 
ınd Chemie. Das Lehrverfahren soll grundsätzlich und auf allen Klassen- 
stufen nicht dogmatisch, sondern heuristisch sein. Die Schüler sind also 
anzuleiten, soweit als möglich alles selbst zu finden, selbständig zu be- 
obachten, aber auch selbständig die nötigen und möglichen Schlüsse zu 
ziehen. Ein Schluß aus einer einzigen oder ganz wenigen Beobachtungen 
kann unmittelbar zu falschen Ergebnissen führen, verleitet aber jeden- 
Falls zur Oberflächlichkeit. Dabei muß den Schülern der Unterschied 
zwischen Erfahrungstatsachen und feststehenden wissenschaftlichen Wahr- 
heiten einerseits und Hypothesen andererseits klar werden. An geeigneten 
Beispielen ist die Bedeutung der Hypothese als eines Arbeitsmittels klar- 
zulegen. Ferner ist die geschichtliche Entwicklung einzelner wissen- 
schaftlicher Probleme zu zeigen. 
Im ganzen soll der naturwissenschaftliche Unterricht einen einheit- 
lichen Charakter wahren. Er soll ausgehen von einer Sammlung und 
Inventarisierung der Objekte der belebten und unbelebten Welt und soll 
führen zum Verständnis des Lebens der Organismen und insbesondere des 
Menschen. Auf der andern Seite soll er von der sinnfälligen Beobachtung 
einzelner Naturvorgänge fortschreiten zum streng wissenschaftlichen 
Verständnis physikalischer und chemischer Vorgänge und der Einheit 
der physikalischen und chemischen Erscheinungen. 
Der chemische Unterricht bezweckt nicht die Durchmusterung der 
Elemente und ihrer Verbindungen, sondern die Übermittlung derjenigen 
Grundlehren der unorganischen und organischen Chemie, welche zum 
richtigen Verständnis einfacher chemischer Vorgänge, dann insbesondere 
solcher der chemischen Industrie erforderlich und für die Mineralbildung 
und die Physiologie bedeutsam sind. 
Der Unterricht in der Mineralogie muß auf diejenigen Mineralien und 
Gesteine beschränkt werden, welche technisch von besonderer Bedeu- 
tung sind und für die Bildung der Erdrinde vorzüglich in Betracht 
kommen.
	        
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