Full text: Methodik des chemischen Unterrichts (4. Band)

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Umfang und Verteilung des Lehrstoffes. 55 
logie). Die geologischen Weltalter mit Zugrundelegung der im Laufe der 
Entwicklungsgeschichten der Erde eingetretenen Veränderungen in der 
Tier- und Pflanzenwelt (historische Geologie). — Beziehungen der Geo- 
logie zum praktischen Leben (Bergbau, Heilquellen, Petroleumvorkomm- 
nisse usw.). Berücksichtigung der Naturdenkmäler der Heimat. 
Aus den hierzu gegebenen Bemerkungen ist das Folgende für den 
Unterricht allgemein maßgebend: Der naturgeschichtliche Unterricht 
hat nicht bloß eine Summe von positiven Kenntnissen zu vermitteln 
und die Beobachtungsgabe zu schärfen, sondern ebenso wie der Unter- 
richt in anderen Fächern die sprachliche Ausdrucksfähigkeit zu fördern 
und das Denk- und Urteilsvermögen zu entwickeln. Diese Zwecke kann 
ar gleichmäßig nur dann erfüllen, wenn die beschreibende Darstellung 
des Lehrstoffs durch die erklärende vertieft wird. Selbstverständlich 
dürfen aber im Unterricht nur solche Erklärungen in Betracht kommen, 
die sich ganz ungezwungen ergeben und als gesichert gelten können. Auch 
darf bei aller Wertschätzung der erklärenden Methode der didaktische 
Wert der beschreibenden nicht verkannt werden. Wer ein Naturobjekt 
verstehen lernen will, muß es zuerst kennen lernen. Namentlich auf der 
Unterstufe wird größeres Gewicht auf die Erfassung der morphologischen 
Verhältnisse zu legen sein, während auf der Oberstufe die Vermittlung 
von Erkenntnissen mehr in den Vordergrund tritt. 
Bei der Behandlung der Geologie ist, namentlich auch mit Rücksicht 
auf die Bedürfnisse des geographischen Unterrichts der siebenten Klasse, 
stets auf die geologischen Verhältnisse Österreich-Ungarns zu verweisen, 
wobei nach Möglichkeit daselbst vorkommende Beispiele zur Veranschau- 
lichung des Erklärten herangezogen werden. Die Kristallographie kommt 
im mineralogischen Unterricht bloß als Hilfswissenschaft der Mineralogie 
und nur soweit in Betracht, als sie zur Klarstellung der morphologischen 
Verhältnisse erforderlich ist. 
Daß der Unterricht auf Grund praktischer Betätigung und unmittel- 
barer Beobachtung der Schüler zu erteilen und die Prüfung stets an der 
Hand der Naturobjekte oder deren Abbildungen vorzunehmen ist, sei 
neuerlich mit Nachdruck hervorgehoben. 
Als Lehrziel der Chemie wird aufgestellt: Auf experimentellem 
Wege vermitteltes Verständnis chemischer Vorgänge und ihrer Gesetz- 
mäßigkeit. Übersichtliche Kenntnis der wichtigsten Grundstoffe und 
derjenigen Verbindungen, die wegen ihres Vorkommens, ihrer Rolle im 
Haushalt der Natur und ihrer praktischen Verwertung oder in theoretischer 
Hinsicht von Bedeutung sind; Verständnis der wichtigsten chemischen 
Vorgänge des gewöhnlichen Lebens. In der Mineralogie (auf der Unter- 
stufe) eine auf die Beobachtung leicht erkennbarer Merkmale gegründete 
Bekanntschaft mit den häufigsten Mineralien und einigen Felsarten.
	        
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