Full text: Allgemeiner Teil (6. Band, 1. Teil)

212 ; Das Zeichnen: Geländeskizze und Kartenzeichnung, 
gibt — oder vom streng erdkundlichen Standpunkte W. M. Davis —'sind 
Ergebnisse gründlicher Erziehung im Sehen, und hinter ihrer scheinbaren 
Einfachheit und der geringen technischen Schwierigkeit verbirgt sich eine 
planmäßige Schulung im abstrahierenden Beobachten. Aber wir haben Zeit; 
werden Unterrichtsausflüge regelmäßig gemacht, so können die Schüler bis 
——— Wolga 
A te Ds N ) 
- Dryapr 
- Don 
—— Rhein 
Stromlängen. 
- Elbe 3 mm bedeuten 100 Km, 
= Weichsel 
Abb. 8. Stromlängen durch gerade Strecken veranschaulicht. 
(Aus Fischer-Geistbeck-Wagner.) 
—— 
zum Schluß der Mittelstufe eine hübsche Fertigkeit erzielen, und zwar so, daß 
auf der angedeuteten gemeinsamen Grundlage sich drei Richtungen unter 
verschiedener Leitung gleich’ ersprießlich entwickeln: das künstlerisch wir- 
kende Landschaftsbild, die 
militärisch brauchbare Mel- 
deskizze und die morpholo- 
gische Geländezeichnung, 
als‘ deren. Muster wir ge- 
legentlich Beispiele von 
Davis, A. Stübel oder A. 
Heim vorführen können. 
Auf dem Wege zur Er- 
zielung einer sauberen Ge- 
ländeskizze wird noch ein 
anderes erdkundlich wich- 
tiges Zielerreicht: der Über- 
gang von der Ansicht 
zum  Kartenzeichen. 
Wie wir die verschiedenen 
Baumarten allmählich sche- 
matisieren, so sollen ähn- 
liche Zeichenübungen mit 
möglichst vielen Gegenständen angestellt werden, die uns später auf dem Meß- 
tischblatt symbolisiert entgegentreten, also z. B. Aussichtsturm, Bockwind- 
mühle, holländische Windmühle, Forsthaus, Wegweiser, Kapelle und ähn- 
liches. Besser als durch fertige Bildertafeln wird die Gewinnung solcher 
Kartenzeichen aus dem Bilde klar, wenn der Schüler selbst Versuche im 
Verallgemeinern und Symbolisieren gemacht hat. 
Führte die Mittelstufe zum Geländezeichnen, so können auf der Oberstufe 
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