Entwurf einer Karte von Afrika.
227
Schulbüchern oft fehlt (nach dem Geogr. Jahrb. III, S. XXXIV), und zwar
gekürzt: (Tabelle siehe Seite 226).
Wir zeichnen nach dem Kirthhoffschen Verfahren z. B. eine Karte von
Afrika, und zwar auf ein Quartblatt des Schülertagebuches. Der Maßstab
wird 1 : 50 000 000 gewählt. 1. Der Äquator wird als Gerade quer durch die
Mitte des Blattes gelegt. 2. Der 20. Meridian ö. Gr. senkrecht darauf als
Mittellinie. 3. Die Entfernung von je 10 Breitenkreisen wird auf dem Mittel-
meridian abgetragen (1110
km : 50 000000== 22 mm).
4. Durch die Teilpunkte
werden Parallele zum
Äquator gelegt. 5. Die
Entfernung von je10 Meri-
dianen wird auf dem Äqua-
tor abgetragen (22 mm).
6. Die Entfernung von je
10 Meridianen wird auf
dem 40. Breitenkreis nörd-
licher und südlicher Breite
abgetragen (854 km
: 50 000 000 = 17 mm).
7. Durch diese Teilstriche
werden geradlinige Meri-
diane nach den entspre-
ehenden Teilstrichen des
Äquators gezogen. 8. Zur
Beurteilung der Brauch-
barkeit des Netzes lassen
wir die Küstenlinie von A-
frikaeinzeichnenund dann
das fertige Bild mit dem
derAtlaskarte vergleichen.
(Abb. 25; vergleiche hierzu auch das entsprechende Blatt aus E. Debes, Zeichenat-
las, Ausgabe B, herausgegeben in Verbindung mit A. Kirchhoff und R. Lehmann.
Leipzig, Wagner und Debes.) Noch lehrreicher wird der Vergleich, wenn wir in
gleicher Verjüngung auch die „quadratische Plattkarte‘“ von Afrika ent-
werfen lassen, also die Meridiane überall 22mm voneinander abstehend (Abb. 26).
Will man nach Kirchhoff ein Gradnetz für Deutschland zeichnen lassen,
so eignet sich der Maßstab 1: 6 000 000. Unterer Kartenrand ist der 47.
Breitenkreis, Mittelmeridian der 14° ö. Gr. Der Abstand der Meridiane ist
dann am unteren Kartenrand 12? mm (76 km : 6 000 000), auf dem 55.
Breitenkreis 1023 mm (64 km : 6 000 000).
A