Full text: Allgemeiner Teil (6. Band, 1. Teil)

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Das Lehrerzeichnen. 
von Sydow-Haack der Firma Justus Perthes-Gotha in Frage. Von beiden 
Unterrichtswerken können auch Einzelkarten in beliebiger Anzahl bezogen 
werden. 
Zum Schlusse noch ein Wort über das Lehrerzeichnen. Der Erdkunde- 
lehrer wird kaum eine Lehrstunde ohne Wandtafelskizze auskommen. Denn 
selbst eine rohe Kreidezeichnung wird den Stoff oft schneller klarstellen als 
viele Worte. Hat auch der Schüler den Atlas aufgeschlagen und die Wand- 
karte vor Augen, das Herausheben einer wichtigen Einzelheit aus dem Karten- 
bild, das Entstehenlassen einer Linie, während der Lehrvortrag gleichzeitig 
fortschreitet, sind pädagogische Vorteile, die nicht ungenutzt bleiben dürfen. 
Abb. 33. Wandtafelskizze zur Erläuterung einer Paßstraße, 
Aus: A. Wünsche, Schulgeographie des Kgr. Sachsen... Leipzig, Dürr. 
Gelegentlich wird der Lehrer an der Wandtafel im Laufe mehrerer Unterrichts- 
stunden ein ganzes Kartenbild entstehen lassen, z. B. die Heimatkarte. Dann 
wird er an die Genauigkeit verhältnismäßig höhere Anforderungen stellen 
müssen, als seine Zeichenfähigkeit und sein Gedächtnis erfüllen können, und 
er wird gut tun, die Hauptlinien ganz leicht vor der Stunde anzudeuten und 
sie während der unterrichtlichen Behandlung nur auszuziehen. Anwendung 
farbiger Kreide ist sehr empfehlenswert. Leider hat die übliche blaue Kreide, 
die für das Flußnetz in Frage kommt, meist sehr geringe Fernwirkung. Oft 
wird der Lehrer vorziehen, seine Zeichnung vor der Unterrichtsstunde in aller 
Ruhe anzufertigen. Stellt er sie auf Rollenpapier oder Zeichenbogen — die 
Rückseite alter Schülerzeichnungen kann hierzu verwendet werden — her, so 
Schafft er sich mit der Zeit einen Vorrat recht brauchbarer Lehrmittel. Es 
kann sich dabei z. B. um Lageskizzen zur Erläuterung eines Wandbildes, um 
Stadtpläne einfachster Art, um geologische Übersichtsbilder oder Durch- 
Schnitte, Umrißzeichnungen von Bergen, Felsformen und vieles andere
	        
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