250 ; Unterrichtsräume: Aufstellung der Karten,
nutzungsdauer auszuhalten, natürlich sachgemäß aufgezogen sein: auf festem
Schirting, mit seitlichen Schutzstreifen, oben und unten mit vollem Rund-
stab gefaßt, die letzte Windung noch besonders durch Glanztuchstreifen ge-
schützt und durch Lederriemen festgehalten. Unsere großen Verleger tun nach
dieser Richtung fast durchgängig ihre Pflicht. Wichtig ist, daß auch die
Schüler zur pfleglichen Behandlung der teuren Karten angehalten werden.
Der Lehrer muß streng darauf sehen, daß der Schüler beim Zusammenrollen
der Karte die Daumen nach oben nimmt; sonst werden sich die Spuren der
Hände sehr bald auf der Karte bemerkbar machen.
Zur übersichtlichen Aufstellung der Karten werden die verschieden-
sten Vorrichtungen in den Handel gebracht (vgl. Schulwartkatalog!). Von
Schränken sollte man absehen; sie sind teuer, gestatten keine übersichtliche
Unterbringung der Karten und schützen doch nicht vor Staub. Im allge-
meinen ist die senkrechte Aufstellung dem wagerechten Lagern vorzuziehen.
Recht bewährt hat sich ein Gestell, das unmittelbar mit der Wand im Zu-
sammenhang steht: in Fußbodenhöhe eine Holzunterlage, die durch niedrige
Leisten in 10 cm breite Felder geteilt ist; jedes Feld trägt eine fortlaufende
Nummer. Etwa 1 m über dem Boden sind eiserne Stäbchen zur Einteilung
der Wandfläche; vorn ruhen auf ihnen hochzuklappende Abschlußriegel. Auf
einer Wandfläche von 5 m Länge können so 50 Karten in übersichtlichster
Weise senkrecht nebeneinander aufgestellt werden. Das dürfte für die meisten
Bedürfnisse genügen; denn wo in älteren Schulen mehr Karten vorhanden
sind, befinden sich darunter sicher zahlreiche längst unbrauchbar gewordene.
Solche sollten aber unbarmherzig ausgemerzt werden. Sie können auf irgend-
einem Bodenraum schlummern, bis eine genaue Bestandsaufnahme ihre ge-
legentliche Durchsicht erfordert. An zweiter Stelle kann das „Brunsvigage-
stell‘ empfohlen werden, das nach einem ähnlichen Grundsatz gebaut ist.
Von Einrichtungen zur wagerechten Lagerung der Karten ist das Königsche
Gestell brauchbar und vor allem raumsparend.
Nicht weniger sorgsam ist die Frage der Bilderunterbringung zu er-
wägen. Die großen Wandbilder werden vom Hersteller teils gerollt, teils auf
Pappe gezogen geliefert, teils auch nur auf starkem Papier mit Leinwandrand
und Ösen. Hat man genügend Wechselrahmen zur Verfügung, so mag das
letztere Verfahren sich empfehlen; im übrigen ziehen wir — soweit die be-
deutende Bildgröße es nicht verbietet — das Aufziehen auf sehr starker Pappe
mit gerundeten Pergamentecken vor. Eine graugrüne Einfassung hebt dabei
die Bildwirkung bedeutend. Die Unterbringung einer größeren Bildersamm-
lung ist fast noch schwieriger als die der Karten. Die Bilder sollen leicht auf-
findbar sein, also sind sie inhaltlich, nicht nach dem Format zu ordnen; die
Bildfläche darf nicht durch Reiben leiden; die Pappe soll sich nicht werfen.
Wagerechtes Übereinanderschichten ist nur zu empfehlen, wenn sehr viele
Schubfächer — allenfalls nur Rahmen anstatt Bretter — vorhanden sind,