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Sammlungen: Die Bildersammlung.
amtliche Karten, in Taschenformat aufgezogen, zu beschaffen. 1. Alle Blätter
der Reichskarte 1 : 100 000 für das engere Vaterland, 2. die Meßtischblätter
der nächsten Umgebung und bevorzugter Wandergebiete, 3. die geologischen
Spezialkarten der wichtigsten Wandergebiete. Da der erdkundliche Fach-
lehrer der berufene Schützer und Förderer der Wandervereinigungen und
Pfadfindergruppen an der Schule ist, wird er die Schulsammlung diesen so-
weit als möglich zugänglich machen, aber auch ihren eigenen Kartenvorräten
im Sammlungsraum eine Unterkunftsstätte gewähren. So verwaltet der Ver-
fasser eine Sammlung von Meßtischblättern, die den Pfadfındern aus Privat-
hand geschenkt worden sind. .
II. Bildersammlung.
a) Wandbilder, Wandbilder sind in erster Linie für den Massenunterricht
auf der Unterstufe nötig, ferner dort, wo es sich um feste Einprägung von
Typenbildern handelt. Da Wandbilder im Buchhandel leicht zur Ansicht zu
haben sind, genügen hier einige Andeutungen. 1. Sammlung zur Heimat-
kunde (Meinholds Bilder aus Sachsen). 2. Grundstock für die Sammlung zur
Länderkunde am besten aus den Bildern von Lehmann (Wachsmuth) und
Hölzel. 3. Kolonialbilder von Leutert und Schneidewind.
b) Mappenbilder. Nur um zu zeigen, wie die Mappenbilder bestimmt sind,
kleinere Züge in das große Allgemeinbild einzufügen, seien einige Winke ge-
geben. Aus den farbigen Photoglobbildern wurden vom Verfasser ausge-
wählt: Hamburger Lagerhäuser, Fleet, Jungfernstieg; Helgoland: Küste,
Einzelfelsen, Unterland, Treppe; oft genannte Bauwerke: Dom zu Aachen,
Münster zu Straßburg und Ulm, Berliner Schloß, Dom, Reichstagsgebäude,
Kyffhäuserdenkmal, Kaisereck in Koblenz, Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der
Westfälischen Pforte, Hermannsdenkmal, Herkules im Schloßpark Wilhelms-
höhe, Heidelberger Schloßruine. Außerdeutsche Landschaften: Bergen,
Geirangerfjord mit Wasserfällen, Närodalen, Aalesund — Einzelbilder aus
dem Coloradocanon. Wer hier einmal einen Anfang im Sammeln gemacht hat,
wird bald die ungeheure Fülle des Angebotes entdecken.
Wegen der Postkarten wird auf das an anderer Stelle Gesagte verwiesen.
c) Lichtbilder. Wenn sich die Schule eine eigene Lichtbildersammlung an-
legen will, wird sich bald zeigen, daß eine auch nur annähernde Vollständig-
keit recht bedeutende Summen des Verfügungsbetrages verschlingt. Denn
man wird zu Lichtbildervorführungen nur dann greifen, wenn über ein Einzel-
thema eine größere Zahl von Bildern gegeben werden kann. Das heißt, man
wird z. B. allein über Italien eine Reihe von 25—50 Bildern haben und so
über jedes besprochene Gebiet. Will man die Anschaffung auf einen längeren
Zeitraum verteilen, so ist auf Jahre hinaus eine methodisch nicht zu recht-
fertigende Einseitigkeit die Folge. Es kann deshalb für Großstädte jener Aus-
weg empfohlen werden, den in neuester Zeit Dresden und Berlin gewählt
haben: die Gründung einer Lichtbilderzentrale, die allen Schulen ge-