Full text: Besonderer Teil (6. Band, 2. Teil)

Lehrstoff für Untertertia, 
Die genauere Lagebestimmung innerhalb des Gradnetzes können wir 
noch immer aufsparen bis nach Erledigung von Afrika und Australien. 
Dann aber, im Rahmen der allgemeinen Gradnetzkunde ist Afrika ein aus- 
gezeichnetes Beispiel zur Entwicklung von Netzzeichnungen verschiedener 
Art. Wie der Stoff dann behandelt werden kann, sei gleich an dieser Stelle 
eingeschaltet!, Auf der Wandkarte werden die äußersten Punkte aufgesucht, 
der Nullmeridian nach 
Greenwich, der 15.° öst- 
lich von Greenwich (für 
welche afrikanischen 
Gebiete käme danach 
die Mitteleuropäische 
Zeit in Frage ?). 
Wir versuchen das 
Gradnetz im Maßstab 
1:50 Millionen auf 
einem Quartblatt des 
Merkbuches zu ent- 
werfen, und zwar in 
der schulmäßig verein- 
Fachten Projektion 
nach Kirchhoff (vgl. 
Teil I, S. 227), also die 
Entfernung der Brei- 
tenkreise von 10 zu 
10 mit 22 mm ange- 
10mmen. 
Es ist leicht, eine 
zweite Zeichnung als 
Beispiel einer „quad- 
ratischen Plattkar- 
te‘“ anzufertigen. Auch 
eine Mercatorkarte läßt sich durch die Schüler liefern, wenn wir ihnen 
zanz allgemein den Grundsatz klargemacht haben, nach dem hier die Ent- 
fernung der Breitenkreise berechnet wird. Die wirklichen Werte müssen 
dann — bei gleichem Äquatorialmaßstab — vom Lehrer einfach diktiert 
werden. Diese Gradnetzübungen kosten einige Stunden Arbeit; aber wäh- 
rend einer derartigen Konstruktion denken sich die Schüler wenigstens 
einmal in die verschiedenen Verzerrungen hinein und lernen künftig auf 
die Projektion der Karte achten. Selbstverständlich kann es sich hierbei 
nur um ein ganz vorläufiges Einführen handeln. 
ı Vgl. im übrigen Bd. I, S. 219—229!
	        
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